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LEONCE UND LENA
von Georg Büchner
Könnte man doch Ideale entwickeln und die Welt verändern, was wäre das Leben schön und einfach, denkt sich Prinz Leonce. Ja, könnte und wäre, gäbe es da nicht einen Haken. Der über alles erhabene Zweifel, der einen lähmt und zu einem herumhängenden Nichtstuer werden lässt. Dass der Prinz an der für ihn arrangierten Ehe mit der Prinzessin Lena zweifelt, kann man in der heutigen Zeit, in der sich jeder selbst am nächsten steht, verstehen. Dass er aber auch ganz grundsätzlich unzufrieden mit sich und der Welt ist, weniger. So schlimm scheint alles nämlich nicht zu sein. Nicht einmal Valerio, sein Sidekick, vermag es Leonce aus der Oblomowerei zu holen. Vielleicht hilft eine als Flucht getarnte Reise nach Italien, in das Land des guten Essens und des süßen Nichtstuns? Von diesen Vorkommnissen nichts ahnend, wird währenddessen im Staats-Apparat von Popo und Pipi, wo man nicht sicher ist, ob es sich um Menschenmaschinen oder Maschinenmenschen handelt, die große Hochzeit organisiert. Happy End?
Georg Büchner, der große Seelen-Sezierer und Skeptiker, macht sich in seiner Märchensatire, die für einen Literaturwettbewerb entstand, über Menschen lustig, die sich in den Schatten ihres eigenen Lebens stellen wollen.
Regie: Uwe Bertram. Musik: Nik Mayr.
Es spielen: Susan Hecker, Amelie Heiler, Magdalena Müller, Annett Segerer, Regina Alma Semmler.
Foto: Christian Flamm
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