Steine, die atmen, Wind, der singt - Ein lebendiges Archiv aus dem belarusischen Polesie

Ein uraltes Ritual aus Belarus trifft auf Bachs Orgelmusik: Fotografien aus Polesien, live begleitet von Olga Podgaiskaya an der Orgel.

Überliefert seit 1159: Beim „Kerzentransfer“ (Перанос Свечкі) tragen Dorfbewohner am zweiten Tag nach dem Dreifaltigkeitsfest eine aus dem Wachs vieler Familien gefertigte Kerze in einer feierlichen Prozession von Haus zu Haus. Ein Jahr lang verweilt sie bei einem angesehenen Gemeindemitglied, wo Menschen beten, singen und gemeinsam das Leben feiern. Ihr Weg ist mit bestickten Leinentüchern, jungem Grün und Blumen geschmückt – Symbole für Gemeinschaft, Schutz und Wandel. Die Zeremonie verbindet vorchristliche Wurzeln mit orthodoxer Tradition. Am 7. November trifft sie in der Berliner Sophienkirche auf Musik von Johann Sebastian Bach, Orgel (Olga Podgaiskaya), Sopransaxophon (Vitali Darashuk), Projektionen (Sergey Novitsky) und Fotografien von Andrei Liankevich. Ein Abend zwischen Archaischem und Zeitgenössischem – der beweist, dass Steine atmen können. Und der Wind singt.

Mitwirkende:
Orgel – Olga Podgaiskaya
Sopransaxophon – Vitali Darashuk
Fotografie / Paganes Archiv – Andrei Liankevich
Visuelles Mapping – Sergey Novitsky
Kuratorin – Anna Karpenko
Set Produktion –  Maria Znachonak
Grafikdesign – Alina Derya Yakaboylu

Tickets:
Voranmeldung per E-Mail unter: im-exil@goethe.de 

Veranstalter:
Goethe-Institut im Exil mit freundlicher Unterstützung des Kultur Büro Elisabeth