Foto: Josha Steffens

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zeitraumexit e.V.

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Wunder der Prärie: abandoned positions / Filia Athenae / Dancing Soldiers

Sebastian Hirn + Lisa Hörstmann / Joscha Steffens / Kalle Laar // Installation

ABANDONED POSITIONS

Die raumgreifende Videoinstallation setzt sich anhand von Interviews und dokumentarischem Filmmaterial mit dem Irakkrieg von 2003 und seinen tiefgreifenden persönlichen und politischen Folgen auseinander. Verschiedene Perspektiven von Iraker*innen, US-Soldat*innen und Friedensaktivist*innen, die unkommentiert nebeneinander stehen, vermitteln persönliche Erinnerungen und Fragen der Beteiligten. Dabei stehen Themen im Zentrum, die im Zuge der Auslandseinsätze der Bundeswehr und der aktuellen Aufrüstungsdebatte auch in Deutschland virulent werden: Kriegstraumata, Suchterkrankungen und Wohnungslosigkeit von Veteran*innen, Flucht und Vertreibung, toxische Maskulinität, Rassismus und Klassismus, ungleiche Wertigkeit von Leben, Kriegsverbrechen, Propaganda und Zensur, aber auch internationale Solidarität.

FILIA ATHENAE

Die 3-Kanal-Videoinstallation collagiert Videoporträts erfolgreicher Counter-Strike-Spielerinnen. Während in anderen E-Sportarten ausschließlich männliche Teams gefördert werden, bietet Counter-Strike auch Frauen internationale Aufmerksamkeit und hohe Preisgelder. In den Medien taucht der als brutal geltende Ego-Shooter regelmäßig im Kontext von Amokläufen auf, bei denen die Täter die zeitlichen und logistischen Abläufe einer Tat im Spiel vorbereiteten. In der Videoinstallation begegnen wir den Close-ups erbitterter Gegnerinnen in existentiellen In-Game-Momenten, während sie versuchen, die männlichen Avatare des anderen Teams zu töten, getragen von einer Klangwolke, die dutzende Stimmen aus dem Orbit der Team-Speaks ineinander verwebt.

DANCING SOLDIERS

Weihnachten 1914 fand an der Westfront in Flandern ein bemerkenswertes Ereignis statt: britische und deutsche Soldaten beschlossen, das Kämpfen einzustellen. Man bestattete die Gefallenen, feierte gemeinsam Weihnachten, tauschte Geschenke aus der Heimat aus, sang und tanzte zusammen, spielte sogar Fußball. Die Installation zeigt unter anderem eine Zusammenstellung historischer Fotografien und Materialien aus dem 1. Weltkrieg, die britische, russische und deutsche Soldaten zeigt, wie sie spontan und ohne Absprache einen temporären Frieden schließen und zusammen tanzen. Die Bilder wirken unmittelbar, zunächst vielleicht belustigend, befremdend, berühren aber eine zutiefst humane Seite. Diese Zerbrechlichkeit wird betont durch die Verwendung alter Diaprojektoren- und -betrachter, Stereoskope, Episkope und sonstiger antiker Bildwiedergabegeräte. Ein bleibender Ausdruck stiller Hoffnung in kriegerischen Zeiten.

Alle Termine

  • 30.09.2025, 14:00 Uhr
    Raum S4.17
    S4 / 17
    68161 Mannheim
  • 01.10.2025, 14:00 Uhr
    Raum S4.17
    S4 / 17
    68161 Mannheim
  • 02.10.2025, 14:00 Uhr
    Raum S4.17
    S4 / 17
    68161 Mannheim
  • 03.10.2025, 14:00 Uhr
    Raum S4.17
    S4 / 17
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  • 04.10.2025, 14:00 Uhr
    Raum S4.17
    S4 / 17
    68161 Mannheim
  • 05.10.2025, 14:00 Uhr
    Raum S4.17
    S4 / 17
    68161 Mannheim