Die Zimmerschlacht

Schauspiel von Martin Walser

mit Katinka Springborn und Andreas Torwesten

19 Jahre können eine lange Zeit sein: Felix und Trude leben mittlerweile nur noch  nebeneinander her, haben kaum noch Berührungspunkte, sind aber dennoch unfähig, sich gegen die gesellschaftliche Konventionen zu stellen und einen Schlussstrich unter ihre ungeliebte Ehe zu ziehen. Als sie gezwungenermaßen wieder einmal einen Abend miteinander verbringen müssen, kommen neben gegenseitigen Vorwürfen auch einige unerwartete Wahrheiten ans Licht. In dem Versuch, vielleicht doch noch Gemeinsamkeiten zu entdecken, kommt es zu durchaus bizarren Situationen, als sie versuchen, die Erotik neu zu entdecken, sich gemeinsam zu betrinken oder eine Maus, die es sich in ihrem Haus gemütlich gemacht hat, zu erlegen.

Ein Stück, in dem sich fast jeder wiedererkennen kann, voller Situationskomik und Witz, das trotzdem stille Momente und Tiefe hat. Geschrieben 1962/63 als einaktiges Hörspiel mit dem Titel „Erdkunde“ wurde erst Martin Walsers zweite, erweiterte Fassung 1967 in den Münchner Kammerspielen, Regie: Fritz Kortner, dann als „Die Zimmerschlacht“ uraufgeführt.

Illustration (c) Silke von Patay