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Cottbus
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Die menschliche Stimme / Kopf in den Wolken
Musiktragödie in einem Akt von Francis Poulenc / Musiktheater von Claudia Meyer und Michael Wilhelmi
DIE MENSCHLICHE STIMME
Musiktragödie in einem Akt von Francis Poulenc, Text von Jean Cocteau, Deutsch von Wolfgang Binal
und
KOPF IN DEN WOLKEN
Musiktheater von Claudia Meyer und Michael Wilhelmi (UA)
Wie sehr sich unsere Kommunikation verändert hat, zeigen die letzten Jahre deutlich. Zunehmend drohen der direkte Austausch und die persönliche Begegnung verloren zu gehen. Technische Hilfsmittel bieten nur bedingt Ersatz und lassen immer mehr zu, sich hinter der Wirklichkeit zu verschanzen.
Bereits 1930 thematisierte Jean Cocteau in DIE MENSCHLICHE STIMME den Konflikt zwischen Distanz und Intimität anhand eines Telefongesprächs. Der Text, in dem es um Scheitern oder Fortführen einer Beziehung geht, gibt nur die Seite der Frau wieder. Francis Poulenc machte daraus einer Mono-Oper für eine Sänger-Darstellerin, die mit Verschleierungen, Zwischentönen und Missverständnissen um ihre Zukunft ringt.
Stand zu Poulencs Zeiten einzig das Telefon als indirektes Kommunikationsmittel zur Verfügung, gibt es heute gleich mehrere mehr oder weniger smarte Medien, die der Kommunikation dienen, ihr aber dabei jegliche Körperlichkeit entziehen. Mit ihrem neu für Cottbus entwickelten Musiktheaterprojekt KOPF IN DEN WOLKEN denken die Regisseurin Claudia Meyer und der Komponist Michael Wilhelmi Poulencs Monooper weiter und entwerfen ein Bild unserer post-pandemischen Gesellschaft, das die Erfahrungen von Einschränkung, Isolation und Vergänglichkeit reflektiert.
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