Foto Jochen Rolfes

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Deutsche Kammerakademie Neuss

VARIATIONS ON BUENOS AIRES

Bachs Doppelkonzert für zwei Violinen erklang bereits im 3. Abonnementkonzert. Doch diesmal ist seine Umsetzung aufregend anders: Das Werk wird mit Violine und Bandoneon gespielt. Das Harmonikainstrument verbindet man eher mit dem argentinischen Tango. Dieser entstand einst im Hafenviertel von Buenos Aires und sei ein »trauriger Gedanke, der getanzt werden kann«, wie es der Komponist und Autor Enrique Santos Discepolo einmal treffend formulierte. Astor Piazzolla ging es jedoch um mehr. Der in New York aufgewachsene und dann in seine argentinische Heimat zurückgekehrte Komponist veredelte den Nationaltanz für den Konzertsaal. Er verband ihn mit Klassik und Jazz, und es entstand der »Tango Nuevo. Typisch für Piazzolla sind kratzende und aufheulende Streicher-Effekte, aber auch elegische Melodien. In der gebotenen Auswahl seiner unsterblichen Musik findet sich auch der berühmte Tango »Adiós Nonino«. Der Komponist schrieb ihn 1959 wenige Tage nach dem Tod seines Vaters Vicente »Nonino« Piazzolla.


© Jochen Rolfes

Konzerteinführung um 17.15 Uhr mit Dr. Matthias Corvin