TamS Theater e.V.

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KARL KARL UND KARL

Texte von Konrad Bayer

Regie Jakob Fedler

mit Sophie Wendt, Lena Vogt, Axel Röhrle, Severin Rauch
Ausstattung Claudia Karpfinger, Katharina Schmidt, Lorenz Seib
Musik Severin Rauch / Licht Barbara Westernach / Regieassistenz Kalinca Vicente

Eigentlich geht es um Entertainment. Aber die Gesamtsituation ist nicht gerade unterhaltsam. Und Entertainment ist schwierig, Pointen sind kompliziert. Und was, wenn es nicht lustig wird? Das war ja von Anfang an das Ziel, das war die Aufgabe: Es soll lustig werden. Es soll gelacht werden, es muss sogar gelacht werden. In Zeiten wie diesen, die so gar nicht zum Lachen sind, kann uns nur das Lachen retten. Bringt die Leute zum Lachen und die Welt wird dadurch ein bisschen besser, erträglicher. Aber: Es ist eben nicht zum Lachen. Es wird einfach ums Verrecken nicht gelacht.
Die Pointen in Konrad Bayers Texten sind immer etwas verbogen, nie eindeutig, legen sich quer. Drei Schauspieler*innen und ein Schlagzeuger arbeiten sich in diese Texte hinein und ringen darum, sich verständlich zu machen. Sie haben das dringende Bedürfnis, etwas zum Ausdruck zu bringen, nur wie? Und was eigentlich? Die Sprache und der Humor werden wie ein defekter Motor in Einzelteile zerlegt, gereinigt und geölt und wieder zusammengebaut.

Konrad Bayer war ein Verzweifelter. Im Nachkriegsösterreich gründete er mit Gerhard Rühm und anderen die Wiener Gruppe aus dem Bedürfnis heraus, einen neuen Umgang mit Sprache zu finden.  Nach dem historischen Einschnitt des zweiten Weltkrieges suchten sie nach einem neuen Ausdruck, experimentierten mit Sprache, Klang, Musik, veranstalteten Prozessionen und erste Happenings, schrieben Theaterstücke, Gedichte, Prosa.
Konrad Bayers spielerischer Umgang mit Literatur beinhaltet ein großes Maß an Humor und Ironie ebenso wie eine tiefe Verzweiflung und Rastlosigkeit. 1963 lud ihn die Gruppe 47 ein, seine Texte vorzulesen und die Mitglieder zeigten sich sehr beeindruckt von deren Qualität. Nur ein Jahr später nahm sich Konrad Bayer im Alter von 31 Jahren in Wien das Leben.

Jakob Fedler, geboren 1978 in Köln, aufgewachsen in Wuppertal, studierte Theaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Von 2006 bis 2009 war er Regieassistent am Deutschen Theater Berlin, wo er bereits eigene Inszenierungen realisierte, wie Roberto Zucco von Bernard-Marie Koltès und wohnen. unter glas von Ewald Palmetshofer.

Seit 2009 arbeitet Jakob Fedler als freier Regisseur u. a. an den Wuppertaler Bühnen, dem Theater Heidelberg, am Theater Erlangen, am DNT Weimar und am Staatstheater Nürnberg. 2015 erarbeitete er gemeinsam mit Wolfram Koch den Monolog Ich bins deine Mutter aus vier Erzählungen von Einar Schleef. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur arbeitet er immer wieder in Schauspielworkshops und Projekten mit Jugendlichen. Seit 2013 hat Jakob Fedler einen Lehrauftrag für Schauspielregie an der Folkwang Universität der Künste.

Am TamS inszenierte er bereits 2018 GRIMM – Lasst uns flüchten, z. B. in den deutschen Wald. Auf dem inklusiven Theaterfestival grenzgänger war 2022 seine Inszenierung Pourquoi pas zu sehen.

Premiere 22. März 2023
Vorstellungen 29. März – 1. April, sowie 12. April – 6. Mai
(nicht am 27. April) jeweils Mi – Sa um 20 Uhr 

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München

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Vorstellungen
Mi 22.03.2023 (Premiere)
Mi 29.03 / Do 30.03 / Fr 31.03./ Sa 1.04.
Mi 12.04. / Do 13.4. / Fr 14.04. / Sa 15.04.
Mi 19.04 / Do 20.04. / Fr 21.04. / Sa 22.04.
Mi 26.04 / Do 27.04. /                  Sa 29.04.
Mi 03.05. / Do 04.05. / Fr 05.05. / Sa 06.05

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