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Bielefeld
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Lesung mit Ingo Schulze
Ostdeutsche Befindlichkeiten im Roman „Die rechtschaffenen Mörder“
Wie wird ein feinsinniger Bücherliebhaber zum Reaktionär? Das ist die Frage, der Ingo Schulze in seinem Roman nachgeht. Im ersten Teil taucht der Leser zunächst ein in den ruhig dahinfließenden und lediglich von relativ übersichtlichen persönlichen Krisen unterbrochenen Alltag des Antiquars Norbert Paulini. Dieser residiert in einer Dresdener Altbauwohnung, die ihm als Geschäftsraum, aber vor allem als Ort der Begegnung und des Austausches mit bibliophilen Gleichgesinnten dient. Doch dann kommt die Wende und nichts bleibt, wie es war. Werte verändern sich. Das persönliche Beziehungsnetz wird brüchig. Antiquar Paulini versucht, sein Geschäft zu retten. Dabei wird er immer zorniger und schließlich verdächtigt, ein Mörder zu sein. Soweit einige Andeutungen zum Inhalt des Romans, der sich um die Gefühle der Ostdeutschen dreht, um den Wunsch, diesen Gefühlen gerecht zu werden, aber auch um die falschen Zuschreibungen, die DDR rückblickend als eine idyllische Nische zu empfinden.
Die Reihe „Lektüren und Lektionen“ ist eine Kooperationsveranstaltung des Zentrums für Ästhetik und der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld sowie der Fachkonferenz Deutsch am Oberstufen-Kolleg Bielefeld.
Der Eintritt beträgt 8 €, ermäßigt 4 € (nur Abendkasse).
Kontakt: jan.andres@uni-bielefeld.de
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