LUCERNE FESTIVAL

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Berliner Philharmoniker 2

Berliner Philharmoniker | Kirill Petrenko | Tabea Zimmermann

Berliner Philharmoniker  

Kirill Petrenko  Dirigent

Tabea Zimmermann  Viola

Alfred Schnittke (1934–1998)
Konzert für Viola und Orchester
Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93
Polystilistik: Sie ist das Synonym für musikalische «Diversity». Als eigene Stilrichtung hat Alfred Schnittke sie in den 1970er Jahren ausgeprägt, um die Tradition mit der Moderne zu versöhnen. Sein Violakonzert von 1985 ist ein Paradebeispiel dafür. Es verbindet Neues mit Vertrautem, bringt Anklänge an Walzer, Marsch und Filmmusik, aber auch tief empfundene, lamentoartige Momente, eine «Stille mit innerem Beben», wie Tabea Zimmermann es nennt. Gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern, die unter ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko nicht zuletzt mit russischem Repertoire für Furore sorgen, wird die Trägerin des Siemens Musikpreises das Werk aufführen. In der Sowjetunion wurde Schnittkes Schaffen beargwöhnt – es entsprach nicht den Maximen des Sozialistischen Realismus. Das verbindet den Komponisten mit seinem grossen Vorbild Dmitri Schostakowitsch, der sogar um sein Leben fürchten musste, weil seine Musik dem Machthaber Stalin nicht gefiel. 1953, nach Stalins Tod, legte Schostakowitsch seine persönliche Abrechnung vor: die Zehnte Sinfonie, deren Scherzo den Diktator mit einem tönenden Pandämonium portraitiert. Ein erschütterndes Werk der Selbstbehauptung.