Wilhelm Mundt, Trashstone 394, 2008  Abfall, Polyester, Fiberglas / waste, polyester,  fibreglass © VG Bild-Kunst Bonn 2022, Wilhelm Mundt Foto: Michael Richter

Wilhelm Mundt, Trashstone 394, 2008 Abfall, Polyester, Fiberglas / waste, polyester, fibreglass © VG Bild-Kunst Bonn 2022, Wilhelm Mundt Foto: Michael Richter

Skulpturenpark Waldfrieden

Hirschstraße 12, 42285 Wuppertal
Tel. 0202 4789812-0

E-Mail Tickets:     mail@skulpturenpark-waldfrieden.de

Wilhelm Mundt

Klumpen

Wilhelm Mundts "Trashstones", seine Abfallsteine, die in einem arbeitsintensiven Prozess aus Müll, Atelierrückständen beziehungsweise einfach vorgefundenen Gegenständen hergestellt werden, sind seit vielen Jahren im Skulpturenpark präsent. Nun zeigt er im Rahmen einer Einzelausstellung aktuelle Werke und neue Ansätze seiner künstlerischen Entwicklung.

Mundt hat mit großformatigen, meist ortsbezogenen Rauminstallationen begonnen, die industrielle Herstellungsprozesse und funktionsabhängige Formfindungen in autonome künstlerische Kontexte stellten. Die künstlerische Gestaltung wurde und wird von Mundt oft als "Werkperformance" in Szene gesetzt. Das performative Moment seiner Arbeit dokumentiert sich unter anderem in Musikauftritten wie auch in Filmen, die er parallel zu seinen plastischen Werken aufnimmt.

In dieser Beziehung kann Mundt als einer der bedeutenden Vertreter jener Künstlergeneration gesehen werden, die ein multimediales beziehungsweise multivalentes kulturelles Crossover praktizieren: eine Ineinanderblendung von Kunst und Leben, von Alltag und ästhetischer Praxis. Der umfassende künstlerische Ansatz, Ästhetik und Ethik, Ironie und Ernst verbindend, hier durchaus auch Joseph Beuys oder Roman Signer verwandt, prägt Mundts Arbeit bis heute. Aus diesem Grund reichen seine Werke auch weit über neodadaistische Spielereien oder puristisch selbstbezogene Formexperimente hinaus. Sie sind im besten Sinne Ver- oder Umwandlungen des (banal) Erlebten oder (trivial) Gelebten in bedeutungsvolle, sinnlich erfassbare Schönheit.

Besonders die Werkserie der "Trashstones", die Wilhelm Mundt 1989 mit dem Stein 001 begonnen hat, zeigt den Künstler als Persönlichkeit, welche die bildhauerischen Traditionen oder Konventionen der Moderne (beziehungsweise ihre Formbrüche) reflektiert und zugleich im "Gehalt", in der intellektuellen und handwerklichen Durchdringung, erneuert. Damit wird Mundt zu einem der innovativsten Bildhauer der Gegenwart.

Alle Termine

  • 18.03.2022 - 30.07.2022
    Di, Mi, Do, Fr, Sa, So
    11-18 Uhr
    Skulpturenpark Waldfrieden
    Hirschstraße 12
    42285 Wuppertal