Haus der Geschichte Baden-Württemberg

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Katholische Kirche „auf schwäbisch“

Die Gründung der Diözese Rottenburg vor 200 Jahren

Ein Bischof nur als „Weiher und Salber“? Ein Bistum – nur eine Abteilung im „Kultministerium“? Der württembergische König Friedrich I. und seine Beamten stellten sich das 1806 noch so vor. Die Organisation der evangelischen „Landeskirche“ sollte Vorbild sein. Tatsächlich war es schwieriger und langwieriger als gedacht, die katholischen „Neuwürttemberger“ ins „Alte Württemberg“ zu integrieren, ihnen eine neue kirchliche Struktur und Heimat zu geben. Zudem hatte Papst Pius VII. völlig andere Vorstellungen.Über den spannenden Weg, den das Königreich ging, um aus den Trümmern der Säkularisation das neue Bistum Rottenburg zu formen, referiert – aus Anlass der vor zweihundert Jahren (1821) erlassenen Gründungsbulle Provida solersque – Prof. Dr. Dominik Burkard.
Im Anschluss an den Vortrag wird durch Bischof Dr. Gebhard Fürst die Sonderausstellung „200 Jahre Bulle Provida solersque – Das Bistum Rottenburg entsteht“ eröffnet. Die Sonderausstellung wurde mit Unterstützung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg durch das Diözesanarchiv Rottenburg erarbeitet und zeigt wichtige Dokumente und Gegenstände zur Entstehung der Diözese.
Führungen durch die Sonderausstellung und die Dauer-ausstellungsabteilung „Religionen im Südwesten“ schlie-ßen sich an und erläutern den Weg, den die Diözese und das Kirchenvolk in Württemberg seitdem nahmen. Bei einem kleinen Apéro gibt es abschließend Möglichkeiten zu Gespräch und Begegnung.