Und wohin jetzt?

Und wohin jetzt?

bremer shakespeare company

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"Und wohin jetzt?"

Die "Zigeunerpolitik" im Deutschen Kaiserreich und im United Kingdom zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Szenische Lesung. 16. Projekt von »Aus den Akten auf die Bühne«. Kooperation bremer shakespeare company und Universität Bremen. Einrichtung Text/Szene: Peter Lüchinger. Mit: Peter Lüchinger, Michael Meyer, Sofie Alice Miller, Kathrin Steinweg.

„Es ist ja nicht zu begreifen, dass wir als geborene Preussen wie Ausländer behandelt werden und in andere Gebiete des deutschen Reiches sowie ins Ausland transportiert werden.“ (Artist Peter Kreuz, 1906)
Im Deutschen Kaiserreich waren Menschen, die als „Zigeuner“ stigmatisiert wurden, Anfeindungen, Repressionen und Abschiebungen ausgesetzt. Politiker hetzten gegen sie, Polizeibehörden erfassten und kriminalisierten sie. Viele versuchten sich an anderen Orten eine Zukunft aufzubauen, doch wohin sie auch kamen: Diskriminierungen erwarteten sie überall in Europa.
1906 reisten rund 150 deutsche Frauen, Männer und Kinder aus dem Kaiserreich nach Großbritannien. Sie wollten auf Pferde- und Jahrmärkten Geld verdienen und ein Leben ohne Schikanen führen. Doch auch hier stießen sie auf Ablehnung. Im britischen Parlament diskutierten Abgeordnete über schärfere Einreisebedingungen. In der Presse wurden sie als Eindringlinge beschrieben – häufig unter der Schlagzeile „German Gipsy Invasion“. Die Polizei trieb sie von Ort zu Ort.
»Und wohin jetzt?« erzählt die Geschichten von Familien auf der Suche nach einem Leben frei von staatlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Ausgrenzung.

Ein Projekt als internationale Kooperation
Das 16. Projekt der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ entsteht in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftler:innen des HERA-Projekts „Beyond Stereotypes: Cultural Exchanges and the Romani Contribution to European Public Spaces“ (BESTROM) der Universitäten Sevilla, Liverpool, Helsinki und Kraków. Weitere Informationen zum Projekt und spannende Einblicke in die Forschung finden Sie auf www.bestrom.org.