Gina Schwarz

Gina Schwarz

Skulpturenpark Waldfrieden

Hirschstraße 12, 42285 Wuppertal
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MULTIPHONICS 8 FEAT.

GINA SCHWARZ + FLORIAN WEBER/KINAN AZMEH

Kinan Azmeh, Klarinette
Florian Weber,  Klavier

Der syrische Klarinettist und Komponist Kinan Azmeh ist ein sinnlicher, ständig fragender und insistierender Grenz­gänger zwischen musikalischen Traditionen. Pendelnd zwischen seiner Heimat und New York, wo er unter anderem seine New Yorker City Band leitet, ist sein getragenes Spiel von einer Schönheit geprägt, die tief berührt und wahre Glücks­gefühle hervorrufen kann – um einen bereits im nächsten Augen­blick eine nicht minder tiefe Trauer, ja Bestürzung spüren zu lassen. Wenn Azmehs Klang­kunst von gefährdeten Lebens­situationen in seiner syrischen Heimat erzählt, überschlägt sich mitunter seine Klarinette, sie trillert, vital und atemlos, während sie sich die Tonleiter hinaufschraubt und zu bersten droht. Und dann doch wieder zu innerer Ruhe zurück­findet, lyrisch und nach­denklich, hoffnungsfroh und widerständig. Nun trifft Kinan Azmeh auf den Pianisten Florian Weber, und auch hier ist weit mehr zu erwarten als Kammermusik mit arabischen Grundtönen. Ein Gipfeltreffen zweier Virtuosen, die alle erdenklichen Gefühls­schattierungen ausloten.

Gina Schwarz Komposition, Arrangement, db
Mona Matbou-Riahi Bb-Cl
Steffen Schorn K-Alt-Cl, BCl, Bb-Cl
Annette Maye Bcl,Bb-Cl, Es-Cl
Thomas Savy Bcl, Bb-Cl, S-Sax
Hans Lüdemann p
Mahan Mirarab g
Dirk-Peter Kölsch dr
Daniel Manrique-Smith fl

Traditionell zählt das Projekt „Multiphonics 8“ von Annette Maye, der Künstlerischen Leiterin von Multiphonics, zu den Höhe­punkten jeder Festival­ausgabe. Dafür wird seit 2017 jährlich eine Komposition in Auftrag gegeben und eine besondere Komponistin/ein besonderer Komponist in den Mittel­punkt gestellt. Letztes Jahr ging der Auftrag an die österreichische Komponistin und Bassistin Gina Schwarz, die sich dafür vom britischen Folk-Sänger, Gitarristen und Komponisten Nick Drake inspirieren ließ. Zeitlebens galt Nick Drake (1948-1974) als Insider-Tipp der Folk-Szene, erst nach seinem frühen Tod avancierte er zum Kult-Star, nunmehr bewundert und gefeiert für die Schönheit, Transparenz und Tiefe seiner Musik. Drakes auf drei Studio-Alben erschienene Songs sind ebenso geprägt sind von verzweifelter Melancholie wie von zart aufkeimender Hoffnung, nun wurden sie für Gina Schwarz zum Ausgangs­punkt ihrer kompositorischen Ideen. So wie Drake seine Alben teils wie eine Geschichte aufbaute, die mit jedem Kapitel etwas durch­schaubarer und verständlicher wird, so lassen sich auch ihre neuen Kompositionen als eigen­ständiger Zyklus interpretieren. Nachdem im letzten Jahr Proben erste Aufnahmen und ein Konzert mit reduziertem Publikum stattfinden konnten, wird dieses Jahr hoffentlich in größerem Rahmen gespielt werden können.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Multiphonics Festivals statt.