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Buchpremiere mit Judith Poznan

Wir feiern die Buchpremiere von "Prima Aussicht" mit unserer Buchbox-Ehemaligen und immernoch Freundin Judith Poznan an einem lauschigen Abend im Biergarten des Cassiopeia! Wer ist Judith Poznan, möchtest du wissen? Ihre Vorstellung kann sie immer noch am allerbesten selbst übernehmen: "Im Jahr 1986 ereignete sich im Kernkraftwerk Tschernobyl eine Explosion des Reaktorgehäuses. Außerdem ließ sich Altbundeskanzler Helmut Schmidt für die Ahnengalerie porträtieren, Prinz Andrew gab Sarah Ferguson in Westminster Abbey das Ja-Wort und Peter Maffay sang in Rostock das erste Mal auf dem Boden der Deutschen Demokratischen Republik. Zu dieser Zeit hielt ich es für eine gute Idee, auf die Welt zu kommen. Das war in Berlin-Lichtenberg. Mittlerweile steht der Gau von Tschernobyl in den Geschichtsbüchern, Helmut Schmidt ist tot und Andrew und Sarah schon längst geschieden. Nur Peter Maffay, der singt noch, wenn auch nicht mehr in der DDR. An der Freien Universität studierte ich Literaturwissenschaften und Publizistik. Nebenbei fing ich an Rezensionen zu schreiben, Interviews zu führen und der Welt von mir zu erzählen. Letzteres bereitet mir deswegen Freude, weil eigentlich keiner danach gefragt hat. Ein Typ auf einer Party wollte mal von mir wissen, warum ich denn überhaupt schreiben möchte, als ich betrunken genug war, ihm von meinem Romanmanuskript zu erzählen. Ich antwortete ihm: Junge, ich möchte nicht schreiben, ich muss." Mehr über Judith kannst du auf ihrer Website www.judithpoznan.de erfahren. Und worin geht es in "Prima Aussicht"? Als ihr Freund Judith eröffnet, kein zweites Kind zu wollen, ist das ein Schock. Müssen sie nicht zu viert sein, um eine »richtige« Familie abzugeben? Die Entscheidung ihres Freundes stürzt Judith in eine Lebenskrise. Doch Rettung naht: Eine Freundin erzählt ihr von einem Campingplatz in Brandenburg; ein ehemaliger Kiestagebau, der in der DDR als Feriendomizil von Bauarbeitern genutzt wurde, heute eine Idylle mit viel Grün drum herum und See in der Nähe. Was könnte besser sein, um ihren Sohn doch noch vor einer traumatischen Kindheit zu bewahren? Sie müssen spießig werden! Also kauft Judith kurzerhand einen Wohnwagen, und die Campinganlage bekommt drei neue Bewohner … Mit Sinn für Komik, voller Gefühl und auch Schmerz erzählt Judith Poznan von einem Sommer zwischen Beziehungsproblemen und Farbeimern. Sie reflektiert das Fragile und zugleich Fordernde, das Familie ausmacht. Ihre Sorgen und Ängste als junge Mutter sind dabei ebenso Thema wie ihr Wunsch, Schriftstellerin zu sein, und die Frage, was eigentlich ihre Herkunft aus dem Ostberlin der Vor- und Nachwendezeit mit ihrer oftmals zerrissenen Gegenwart zu tun hat. Foto: (c) Scarlett Werth Alle Infos: www.buchboxberlin.de