Theater der Stadt Schweinfurt

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Klavierrezital Grigory Sokolov

Der Jahrhundertpianist wieder zu Gast im Theater der Stadt Schweinfurt

Robert Schumann
* Vier Fugen für Klavier op. 72
Nr. 1 Nicht schnell (d-Moll)
Nr. 2 Sehr lebhaft (d-Mol)
Nr. 3 Nicht schnell und sehr ausdrucksvoll (f-Moll)
Nr. 4 Im mäßigen Tempo (f-Moll)

* Bunte Blätter op. 99 für Klavier

Frédéric Chopin
* Vier Polonaisen
cis-Moll op. 26 Nr. 1
es-Moll op. 26 Nr. 2
fis-Moll op. 44
As-Dur op. 53

 


»Die außergewöhnliche Meisterschaft des Grigory Sokolov ist unbestritten. Und doch verblüfft er sein Publikum immer wieder. Vorrangig mit seiner grandiosen Klangpalette und der wunderbaren Fähigkeit die Seele zum Schwingen zu bringen durch die von ihm wiedergegebenen Werke. (...) Im fast vollkommen abgedunkelten Saal versank das Publikum richtiggehend in der Musik und trat eine Reise an zu ganz tiefen inneren Schichten.«
Marion Eigl, Wiener Zeitung, 06.12.2019


Der einzigartige, unwiederholbare Charakter von live gespielter Musik ist ein entscheidender Aspekt, um die Ausdrucksschönheit und die bezwingende Ehrlichkeit von Grigory Sokolovs Kunst zu verstehen. Die poetischen Interpretationen des russischen Pianisten, die mit mystischer Intensität im Konzertsaal lebendig werden, basieren auf einer fundierten Kenntnis seines umfangreichen Repertoires. So umfassen seine Rezital-Programme die gesamte Musikgeschichte: von Transkriptionen geistlicher Polyphonie des Mittelalters und Werken für ein Tasteninstrument von Byrd, Couperin, Rameau, Froberger und Bach über das klassische und romantische Repertoire, besonders Beethoven, Schubert, Schumann, Chopin und Brahms bis hin zu Schlüsselkompositionen des 20. Jahrhunderts von Prokofieff, Ravel, Scriabin, Rachmaninoff, Schönberg und Strawinsky.

 

Grigory Sokolov wurde am 18. April 1950 in St. Petersburg geboren. Als Fünfjähriger begann er mit dem Klavierspiel, zwei Jahre danach nahm er sein Studium bei Liya Zelikhman an der Zentralen Musikschule des Leningrader Konservatoriums auf, und mit 12 Jahren gab er sein erstes Rezital in seiner Heimatstadt. Als Sechzehnjähriger machte der junge Sokolov Schlagzeilen über die Sowjetunion hinaus, als er im Jahr 1966 – als jüngster Musiker überhaupt – die begehrte Goldmedaille des Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau erhielt. Während er in den 1970er-Jahren ausgedehnte Konzertreisen in die USA und nach Japan unternahm, entwickelten sich, fernab vom internationalen Scheinwerferlicht, seine künstlerischen Fähigkeiten weiter und wurden reifer. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begann Sokolov, in den großen internationalen Konzertsälen und bei den wichtigsten Festivals aufzutreten. Als Konzertsolist arbeitete er mit vielen Orchestern, wie dem New York Philharmonic, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Philharmonia Orchestra London, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und den Münchner Philharmonikern, bevor er sich letztlich entschloss, nur noch Solo-Rezitale zu spielen. Heute gibt Sokolov etwa 70 Konzerte pro Spielzeit; dabei widmet er sich jeweils ganz einem einzigen Programm.