Die ›Zivilisierung der Barbaren‹: Debatten um kulturellen Wandel im Römischen Reich
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Die ›Zivilisierung der Barbaren‹: Debatten um kulturellen Wandel im Römischen Reich

Gesprochene Antike

Das Imperium Romanum war ein multikulturelles und multiethnisches Gebilde. Dominant waren dabei jedoch schon aus politischen Gründen die römisch-lateinische und – in gewissem Umfang – die griechische Kultur und Sprache. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass bereits vor rund zweitausend Jahren intensive Debatten um die Wünschbarkeit, Umsetzbarkeit und mögliche Konsequenzen kultureller Anpassung als fremd empfundener Menschen geführt wurden. Für manche Denker ergab sich aus diesen Fragen sogar eine Art historischer Mission – so sprach etwa der ältere Plinius davon, dass Italien von der Macht der Götter ausersehen sei, »zerstreute Reiche zu vereinigen, die Sitten zu mildern, die ver­­schiedenen und rohen Sprachen so vieler Völker durch sprachlichen Austausch zu gemeinsamer Um­gangs­­­sprache zusammenzuführen, dem Menschen Zivilisation zu geben, kurz, das eine Vaterland aller Völ­­ker auf dem ganzen Erdkreis zu werden« (Naturalis Historia, 3,39). Andere Autoren betonten dagegen vielmehr die angeblich prinzipielle, unüberwindliche Minderwertigkeit der sogenannten Barbaren. Diesen und weiteren einschlägigen Zeugnissen aus verschiedenen Genres der antiken Literatur geht der Vortrag nach.

                                    

Vortrag: Dr. Jonas Scherr ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Stuttgart. Seine Forschungsinteressen gelten der römisch-lateinischen und griechischen Geistes- und Literaturgeschichte, den ›Randbereichen‹ der antiken Mittelmeerwelt sowie – in methodischer Hinsicht – der Epigraphik.

 

Lesung: Mitglieder des Sprecherensembles

Eintritt frei

Ort: Landesmuseum Württemberg

 

Achtung: Diese Veranstaltung findet im HAUS DER MUSIK im Fruchtkasten, Schillerplatz 1 gegenüber dem Alten Schloss statt!
 

Eine Kooperation mit der Abteilung Alte Geschichte des Historischen Instituts der Universität Stuttgart und dem Landesmuseum Württemberg.