Tini Thomsen's MaxSax
JazzIG

Amselweg 2, 21407 Deutsch Evern

Tini Thomsen's MaxSax

Das Konzert musste leider abgesagt werden !!!

„Wir sind 5 Vulkane, die ausbrechen!"

Für Tini Thomsen ist ein künstlerisches Leben ohne die Lust auf Neues und ohne die Weitung ihres musikalischen Horizonts nicht vorstellbar. Die Baritonsaxophonistin und Komponistin ist immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, -formen und Betätigungsfeldern. So hat sie Sergej Prokofjews musikalischem Märchen Peter und der Wolf ein jazzmusikalisches Gewand verpasst, Big Band-Arrangements für die Jazz Baltica Allstar-Band geschrieben und für ihr Saxophonquartett Q4 oder das Streichquartett Quartet Quinetique komponiert und arrangiert. Aber ihre wahre Liebe gilt ihrem Quintett MaxSax. Seit diese Band 2014 ihr Debütalbum „MaxSax“ auf den Markt gebracht hat, schwimmt sie auf einer regelrechten Welle des Erfolgs.

Viele fragten sich ob der so bislang nie zuvor gehörten und hochenergetischen Verschränkung von Rock und Jazz verwundert, warum denn bislang niemand auf diese Idee gekommen sei. Durch die neue Besetzung mit Tini Thomsen am Baritonsaxophon, Nigel Hitchkock am Altsaxophon, Tom Trapp an der Gitarre, Mark Haanstra am Bass und Joost Kroon am Schlagzeug klingt die Band so richtig rund und homogen. Durch die Hinzunahme des zweiten Saxophon hat die Band viel mehr solistische Möglichkeiten und mehr Soundvariablen in petto. Die brachialen Elemente der ersten Platte sind zwar noch vorhanden, sind aber wohldosierter in einem weiter gefassten Klangbild verteilt.

Einladungen an die Ostsee zur Jazz Baltica oder zum North Sea Jazz Festival nach Rotterdam folgten. Der IB.-SH Jazz Award 2015 und der Deutsche Musikautorenpreis in der Sparte Jazz/Crossover 2016 sind nur zwei der renommierten Auszeichnungen, die die Musikerin für ihre Arbeit bislang verliehen bekommen hat.

Das neue Album "SHIFT"

Nun endlich also Shift, das dritte Album von Tini Thomsen’s MaxSax. Und natürlich haben die Saxophonistin und ihre Band – wie kann es bei diesem Albumtitel anders sein – an einigen Stellschrauben gedreht, um dem ohnehin schon sehr individuellen Gruppensound einen etwas veränderten „Spin“ zu geben. Die rabaukenhafte Urgewalt der ersten beiden Alben ist auf Shift einer nuancierteren und wohltemperierteren Ästhetik gewichen, die, ohne der Musik ihre immense Kraft zu nehmen, auf starke Kontraste setzt.

Licht und Schatten, Volten und Wendungen, feine dramaturgische Details, die Musik auf Shift steckt so voller Überraschungsmomente und Disparititäten, dass es fast an ein Wunder grenzt, dass sie durchweg von einer Klarheit und Unmissverständlichkeit geprägt ist. Zweifellos hätte sich Tini Thomsen bequem zurücklehnen und die erfolgreichen Konzepte der beiden Vorgänger einfach auf Shift übertragen können. Aber die Saxophonistin wäre ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden, hätte sie einfach ihr bewährtes Blatt gespielt und dabei auf kreativen Stillstand gesetzt. So ist Shift ein mutiges Album geworden, das nicht nur mit seinen ideenreichen und fantasievollen Kompositionen punktet, sondern auch eine Band mit höchst originärem Gruppensound präsentiert, der abseits jeglicher Konventionen verortet werden muss.