Der brennende See
Literarisches Zentrum Göttingen e.V.

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Der brennende See

John von Düffel

Für zweierlei ist der gebürtige Göttinger John von Düffel als Prosaautor beühmt: fü̈r seine Generationenromane wie Houwelandt und, seit Vom Wasser, als Wasserspezialist der deutschsprachigen Literatur. In seinem neuen Roman fügt sich beides zusammen. Der brennende See (Dumont 2020) erzählt vom Wasser als Wirtschaftsfaktor und Politikum und vom Kampf dreier Generationen um die knapper werdende Ressource. Hannah, Tochter eines Schriftstellers und manischen Schwimmers, kehrt nach dem Tod ihres Vaters in die Stadt ihrer Kindheit zurück und trifft dort auf eine für sie schwer lesbare junge Klimaaktivistin, die offenbar gemeinsam mit Hannahs Vater um den Erhalt seines Lieblingssees kämpfte. »Meine Liebe zum Wasser hat sich insofern entwickelt«, sagt von Düffel, »als sie neben dem Poetisch-Ästhetischen auch immer mehr ethische Fragen einschließt. Unser Umgang mit dem Wasser spiegelt den Umgang unserer Gesellschaft mit ihren natürlich Lebensgrundlagen.« Darüber spricht Anja Johannsen mit dem Autor und einer Mitarbeiterin vom Leichtweiß-Institut der TU Braunschweig aus der Abteilung Hydrologie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz.