Gern hart und komisch, Fotos: Anjeza Cikopano, Wieland Nordmeyer

Gern hart und komisch, Fotos: Anjeza Cikopano, Wieland Nordmeyer

Stiftung Schloss Neuhardenberg

Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg
Tel. (030) 889 290-0

Tickettelefon:    (033476) 600-750
E-Mail Tickets:     ticketservice@schlossneuhardenberg.de

Gern hart und komisch

Cornelius Obonya & Die Österreichischen Salonisten

Seine Gedichtbände heißen Wörtersee, Besternte Ernte, Lichte Gedichte oder, in schüttelreimender Anlehnung an eine Gedichtsammlung von Baudelaire, Die Blusen des Böhmen. Robert Gernhardt (1937–2006) ist einer der wichtigsten Autoren deutscher Sprache, die ohne ihn um einige originelle Sentenzen ärmer wäre. Er gehörte zum Kern der Neuen Frankfurter Schule und war 1979 Mitbegründer ihres Publikationsorgans Titanic. Mit Klugheit und Witz, zuweilen beißender Satire und entwaffnender Klarheit kommentierte er viele Jahrzehnte lang das Treiben seiner Zeitgenossen. Dass er dabei den Nonsens nicht scheute und unter anderem an mehreren Otto-Filmen beteiligt war, zeichnet ihn gegenüber dem Bierernst mancher Kollegen wohltuend aus.

Cornelius Obonya entstammt einer großen Schauspielerfamilie. Er ist Sohn bzw. Enkel der Burgschauspieler Elisabeth Orth, Hanns Obonya, Attila Hörbiger und Paula Wessely. Seine Engagements führten ihn ans Wiener Volkstheater, an die Schaubühne am Lehniner Platz und ebenfalls ans Burgtheater; er arbeitete unter anderem mit Andrea Breth, Klaus Michael Grüber, Luc Bondy und Robert Wilson. Von 2013 bis 2016 war er der Jedermann bei den Salzburger Festspielen. Auch aus einer Vielzahl von Kino- und Fernsehproduktionen ist Cornelius Obonya einem großen Publikum bekannt.

Serviert werden die Texte von Robert Gernhardt mit feiner europäischer Salonmusik unter anderem von Erik Satie, Harald Sæverud, Kurt Weill, Sergej Prokofjew und Nino Rota. Dafür sorgen Die Österreichischen Salonisten, die sich einer Musik widmen, wie man sie früher in den feinen Kaffeehäusern und Tanzsalons hören konnte. Mit Spielwitz, mitreißender Virtuosität und unterhaltsamer Präsentation lässt das Ensemble die ganze Bandbreite dieses fast schon vergessenen Genres wieder aufleben.

Cornelius Obonya, Rezitation
Peter Gillmayr, Violine
Kathrin Lenzenweger, 2. Violine
Judith Bik, Violoncello
Roland Wiesinger, Kontrabass
Josef „Peppone“ Ortner, Klarinette & Saxophon
Wieland Nordmeyer, Klavier

Musikalische Lesung
Sa, 24. 10.2020, 17 Uhr, Schinkel-Kirche

Eintritt
Preisgruppe I: € 23,- / ermäßigt € 18,-
Preisgruppe II: € 19,- / ermäßigt € 14,-

präsentiert von radioeins (rbb)