Alyx © privat, Anne Osbourn © Andrew Davies, John Innes Centre, Hans-Jörg Rheinberger und Ruth Aylett © privat

Alyx © privat, Anne Osbourn © Andrew Davies, John Innes Centre, Hans-Jörg Rheinberger und Ruth Aylett © privat

Haus für Poesie

Knaackstr. 97/Kulturbrauerei, 10435 Berlin
Tel. 030-485245-0

Tickettelefon:    030-485245-0

Vom pädagogischen Eros

WISSEN DER DICHTUNG

Lesung & Gespräch mit Ruth Aylett Autorin und Wissenschaftlerin, Glasgow | Anne Osbourn Autorin und Wissenschaftlerin, Norwich | Hans-Jörg Rheinberger Autor und Wissenschaftler, Berlin | Special-Guest der Roboter Alyx | Moderation Asmus Trautsch Autor, Berlin

Der pädagogische Eros offenbarte sich zuerst auf dem Feld der Lyrik: das Deklamieren von Texten war die vorherrschende Technik der Wissensweitergabe. Das veränderte sich mit dem Buchdruck, und spätestens mit den Theorien der modernen Physik wurde das Wissen so komplex, dass die theoretische Mathematik die linear-phonetische Sprache notwendig ablösen musste.

Es ist aber auch ein gegenläufiger Trend zu beobachten: Das Gedicht erlebt in der Wissenschaft eine Renaissance als Speichermedium. WissenschaftlerInnen an den Universitäten von Exeter und Liverpool haben die Gehirnaktivitäten bei ProbandInnen während der Lektüre von Poesie gemessen und herausgefunden, dass vorrangig solche Hirnareale stimuliert werden, die dem Langzeitgedächtnis zuarbeiten.

Über diese Verbindung von Gedicht, Gedächtnis und Wissensvermittlung sprechen: die Biologin und Dichterin Anne Osbourn, Direktorin des Norwich Research Park und Fellow of the Royal Society, die auf dem Gebiet der Stoffwechsel- und Zellbiologie forscht und ein spartenübergreifendes Programm für Kinder initiiert hat (SAW-Projects: Science, Art and Writing); die Informatik-Professorin und Dichterin Ruth Aylett, die gemeinsam mit ihrem Roboter Alyx auftritt, sowie Hans-Jörg Rheinberger, Dichter, Molekularbiologe und ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte.

Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht.

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußische Seehandlung, des British Council und von ECHOO Konferenzdolmetschen

Eintritt: 6/4 €