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Paderborn
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JUGEND OHNE GOTT
von Ödön von Horváth
Jugend ohne Gott
nach dem Roman von Ödön von Horváth
im Großen Haus
„Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul!“ Diesen Satz im Geographie-Aufsatz des Schülers B kann der Lehrer nicht unkorrigiert durchgehen lassen. Er streicht ihn durch und schreibt mit roter Tinte daneben: Schwarze sind auch Menschen! Diese Korrektur zieht eine Kaskade von Reaktionen nach sich: Der Vater eines Schülers beschwert sich, der Schuldirektor droht mit der Entlassung, die Schüler der Klasse fordern, zukünftig von einem anderen, gesinnungstreuen Lehrer unterrichtet zu werden. Und der Lehrer beginnt das erste Mal in seinem Leben darüber nachzudenken, ob es nicht an der Zeit ist, für seine Überzeugungen einzustehen.
„Jugend ohne Gott“ aus dem Jahr 1937 spielt in totalitären Zeiten, aber die Parallelen zur Gegenwart sind – nicht zuletzt angesichts von Denunziation-Websites für Schüler*innen – unübersehbar. „Jugend ohne Gott“ ist Ödön von Horváths (1901-1938) dritter Roman, den er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten schrieb. 1938 wurden Horváths Werke von den Nazis auf die Liste des „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ gesetzt.
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