Deutsche Kammerakademie Neuss am Rhein

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DEUTSCHE KAMMERAKADEMIE

Aus Beethovens Zeit

Mit seinem melodisch-strömenden und rhapsodischen Charakter ist Robert Schumanns Cellokonzert einzigartig. Dass es zu einer geplanten Uraufführung 1851 in Düsseldorf nicht kam, liegt am Unverständnis der Zeitgenossen. Die Musik passte nicht zur Tradition des damals beliebten Virtuosenkonzerts. Mit ähnlichem Unverständnis hatte auch Beethoven zu kämpfen. Seine zweite Sinfonie sei „ein merkwürdiges, kolossales Werk“, an dessen Ton man sich „erst ein wenig gewöhnen muss“, schrieb ein Kritiker nach der Wiener Uraufführung 1803. Heute zählt die Sinfonie zu den Klassikern des Repertoires. Ein wichtiges Vorbild für Beethovens Tonsprache war der französische Revolutionskomponist Étienne-Nicolas Méhul, das beweist die Ouvertüre seiner 1811 in der Pariser Opéra aufgeführten Oper „Les Amazones“. Die Premiere besuchte auch Kaiser Napoléon mit der ihm nach dem „Frieden von Schönbrunn“ anvertrauten österreichischen Kaisertochter Marie-Louise, denn die antike Opernhandlung symbolisiert den kurzen Frieden zwischen den Kriegsgegnern Frankreich und Österreich.