Isabelle van Keulen

Isabelle van Keulen

DEUTSCHE KAMMERAKADEMIE

Metamorphosen

Über die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kulturdenkmäler, wie die Opernhäuser in Dresden, Berlin und München, reflektiert Richard Strauss in seinen späten „Metamorphosen“. Vollendet wurde das Streicherwerk am 12. April 1945, kurz vor der Kapitulation Nazi-Deutschlands. Die Musik variiert den berühmten Trauermarsch aus Beethovens „Sinfonia eroica“. Wenige Jahre zuvor entstand Strauss‘ letzte Oper „Capriccio“, uraufgeführt am 28. Oktober 1942 an der Staatsoper München. Darin geht es um den Theateralltag und das seit jeher diskutierte Verhältnis zwischen Musiker und Dichter. Die Handlung „Paris Ende des 18. Jahrhunderts“ sowie das zauberhafte Eröffnungs-Sextett entrückten die damaligen Zuhörer weit weg vom aktuellen Krieg, nach dessen Ende Ostdeutschland als DDR unter sowjetischen Einfluss geriet. Dort engagierte sich der Komponist Bernd Franke für die Neue Musik. Seit den 1990er-Jahren ist er ein international geschätzter Komponist, dessen Musik auf Kommunikation und unmittelbare Fasslichkeit setzt. Der DKN widmet er sein neues Werk „ARKA“ mit Soloparts für die chinesische Laute „Pipa“ und die Oboe.