Stiftung Schloss Neuhardenberg

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Euphorie - Ernüchterung - Hoffnung

Lesung und Gespräch Bodo Schwarzberg Menschenbilder aus dem Kyffhäuserkreis

30 Jahre Mauerfall

Euphorie
Ernüchterung
Hoffnung

Bodo Schwarzberg Menschenbilder aus dem Kyffhäuserkreis
gelesen von Hanns Zischler
eingerichtet von Gerhard Ahrens

Gespräch mit Jana Hensel, Karsten Krampitz, Matthias Platzeck und Hanns Zischler
Moderation: Stephan-Andreas Casdorff

Bodo Schwarzberg hat in unzähligen Gesprächen Lebenswege von Menschen seiner Heimat, dem Südharz, aufgezeichnet. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie die Wende und die Entwicklung seitdem Schicksale beeinflusst hat. Entstanden ist eine eindrückliche Chronik, die exemplarisch Biographien von Menschen im östlichen Teil des Landes nach der Wiedervereinigung nachzeichnet. In Auszügen gelesen, sollen diese Geschichten Anlass für ein Podiumsgespräch geben, in dem Fragen nach Identität, Heimat und Verlust in Zeiten großer Veränderungen, im Spannungsfeld zwischen Euphorie des Mauerfalls und späterer Enttäuschungen, nachgegangen werden soll. Wo steht die deutsche Gesellschaft in Ost und West dreißig Jahre nach dem Mauerfall? Ist ein mehr differenzierender Blick auf die DDR und die ostdeutschen Biographien notwendig? Gibt es Hoffnung, dass man je von der Vollendung der Einheit wird sprechen können?

Jana Hensel, geboren in Leipzig, wurde 2002 mit Zonenkinder bekannt. Sie schreibt für Zeit Online und Die Zeit im Osten. Zuletzt erschienen von ihr Keinland (2017) und in Zusammenarbeit mit Wolfgang Engler Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein (2018). Karsten Krampitz stammt aus Rüdersdorf, schrieb für Obdachlosenzeitungen und u. a. für die FAZ, die Junge Welt, die Berliner Zeitung und Die Welt. Er promovierte über die Selbstverbrennung von Pfarrer Brüsewitz und er schrieb mehrere Bücher, u. a. 1976, die DDR in der Krise. Matthias Platzeck gehörte 1990 der DDR-Regierung Modrow an und war später Brandenburgischer Umweltminister, Oberbürgermeister von Potsdam und Ministerpräsident von Brandenburg. Er ist Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums sowie der Kohlekommission. Hanns Zischler lebt seit 1968 in (West-)Berlin, ist Schauspieler, Regisseur, Übersetzer und Essayist. Er arbeitete u. a. an der Berliner Schaubühne und mit Filmregisseuren wie Wim Wenders, Claude Chabrol, István Szabó und Steven Spielberg. Er übersetzte Jaques Derrida und ist Autor u. a. von Das Mädchen mit den Orangenpapieren (2016). Die Moderation übernimmt der Herausgeber des Berliner Tagesspiegel Stephan-Andreas Casdorff.

Lesung und Gespräch
Sa, 26. 10., 16 Uhr
Großer Saal

Eintritt: € 12,- / ermäßigt € 9,-

Fotos: Milena Schlösser, Nane Diehl, Ralf Hirschberger, Jennifer Fey