FFT Düsseldorf

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Oratorium

Eigentum verändert die Menschen: Es erteilt Macht, trennt, schließt aus und definiert unser Zusammenleben. Aber über Besitzverhältnisse spricht man nicht. Ein Grund mehr für She She Pop, sich der Sache anzunehmen. Frei nach Brechts Lehrstückpoetik formieren sich Künstler*innen, lokale Delegierte und das Publikum anhand ihrer Besitzverhältnisse zu Sprechchören. Sie bringen zur Sprache, wo die trennenden Linien im Publikumskollektiv verlaufen. Zum Beispiel anhand der Frage, ob jemand ein Erbe zu erwarten hat. Wer darf sprechen? Wer ist präsent, wer wird repräsentiert? „Kurz: ein Abend, der die richtigen Fragen stellt und sich vorschnellen Antworten verweigert“, begründet die Jury ihre Einladung zum diesjährigen Theatertreffen.

Vor der Vorstellung am 29.3. gibt es vor der Vorstellung (18 Uhr) einen Vortrag von Ulrike Haß und Sebastian Kirsch im Rahmen von Öffentlichkeit als Beute.

Nach der Vorstellung am 29.3. gibt es ein Publikumsgespräch. 

She She Popist ein Performance-Kollektiv, das in den 1990er-Jahren am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft gegründet wurde. Die Mitglieder der Gruppe sind in der Mehrzahl Frauen und arbeiten im Kollektiv. Die Performer*innen verstehen sich als Autor*innen, Dramaturg*innen und Ausführende ihrer Bühnenhandlung. Das Einbeziehen der eigenen Autobiografie ist dabei vor allem Methode, nicht Zweck der Arbeit. Daraus entsteht eine Theaterform, die dem Experiment verpflichtet ist. Die Bühne ist immer ein Ort der akuten Öffentlichkeit. Auch das Publikum erhält häufig eine konkrete Zuschreibung und eine besondere Funktion: Sämtliche Arbeiten von She She Pop sind auf ihre Weise Experimente oder Beweisführungen, die ohne Zeugenschaft ungültig würden.