Kreuzgangspiele

Marktplatz 2, 91555 Feuchtwangen

Tickettelefon:    09852 - 904 44

Wolfgang Borchert: "Draußen vor der Tür"

kreuzgangspiele extra

mit Alexander Ourth, Rebekka Michalek und Mario Schnitzler „Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will.“ So beschreibt Autor Wolfgang Borchert selbst sein einziges, innerhalb von nur acht Tagen niedergeschriebenes Stück. In die Gegenwart hineinformuliert könnte man auch sagen „Ein Thema, über das niemand sprechen will“, denn es geht um das, was oft ohne Worte bleibt, was nicht beschrieben werden kann: Das Trauma, der Krieg, die Gewalt und das Grauen und was davon zurückbleibt, wenn es vorbei ist. Diese Frage stellt sich für nicht wenige Orte weltweit. Diese Frage stellt sich für den Heimkehrer Beckmann in Borcherts Drama, der Mann ohne Vornamen, der nach 3-jähriger Kriegsgefangenschaft nach dem 2. Weltkrieg in seine Heimatstadt zurückkehrt, der sich schuldig gemacht hat, der zugleich selbst Opfer geworden ist. Zwar kommt er zurück, doch jede Begegnung mit den Menschen, die er aus der Zeit vor dem Krieg kannte, bringt ihn jedoch nicht in den Alltag zurück; vielmehr hinterlassen sie Fragen. Beckmann ist ein Ausgestoßener. Er kann in seiner ehemaligen Heimat nicht mehr ankommen. Die Welt ist ihm entfremdet. Obwohl das Stück – 1947 erstmals aufgeführt – über 70 Jahre alt ist, wird schnell klar: Die Geschichte Beckmanns ist keine vergangene, der Krieg ist nicht nur Geschichte. Das Theaterstück gehörte zu Borcherts größten Erfolgen und machte den bis dahin unbekannten Autor berühmt. „Draußen vor der Tür“ zählt zu den wichtigsten Nachkriegsdramen überhaupt. Die Regie übernimmt Alexander Ourth, der bereits mit seinen Inszenierungen „Argula“ und „Sophie Scholl“ im Rahmen der Kreuzgangspiele überzeugte. Auf der Bühne sind zudem die Kreuzgang-Schauspieler Rebekka Michalek und Mario Schnitzler zu sehen. Foto: © Philipp Köhn 10.30 Uhr Schulvorstellung 20 Uhr Kreuzgangspiele extra-Abo und freier Verkauf Veranstalter: Kulturbüro Feuchtwangen