
Ian Bostridge
The Big Four
Ian Bostridge, Tenor
Julius Drake, Klavier
Programm
Franz Schubert: "Die Winterreise" D 911
Dauer: ca. 75 min. Keine Pause.
19.00 Uhr Einführung im Kammermusiksaal: Wolfgang-Armin Rittmeier
Grenzenlos subjektiv. Franz Schuberts Vertonung von Wilhelm Müllers Gedichtsammlung gilt als zeitloses Meisterwerk – häufig bearbeitet, für die Bühne adaptiert und verfilmt. Ein Fremdling ohne Heimat, ein Mensch am Rande der Unvernunft wandert durch fahle Landschaften und gewährt ungeschminkte Einblicke in die Abgründe seiner Gefühlswelt. Ein Schock für den Freundeskreis, als Schubert das Werk erstmals präsentierte. 24 Seelenzustände, ein "Zyklus schauerlicher Lieder", so Schubert, von denen sich einzelne im Lauf der Zeit verselbstständigt haben. "Am Brunnen vor dem Tore" wird zum Inbegriff des romantischen Heimatgefühls. "Der Leiermann" zum Sinnbild des Todes.
Ian Bostridge zählt zu den bedeutendsten Liedinterpreten der Gegenwart. Er entstammt einer Arbeiterfamilie, promovierte als Historiker in Oxford, dem Gesang widmete er sich nur nebenher. Ohne je Musik studiert zu haben, gelang ihm eine internationale Karriere. Dabei begeistert Bostridge als einfühlsamer Interpret und Autor gleichermaßen. Die Fachpresse lobte sein Buch "Schuberts Winterreise" in den höchsten Tönen. Alfred Brendel bezeichnete ihn als einen "der begabtesten Literaten unter den interpretierenden Musikern".
"Die Winterreise" – ein vieldeutiger Kosmos, damals wie heute aktuell. Und schrecklich schön.
Preiskategorie B: Karten zu 72 / 64 / 56 / 48 / 33 Euro sind im Webshop, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse (zzgl. 3 Euro) erhältlich.
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