Theater Koblenz

Theater Koblenz

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Quelle: Matthias Baus für das Theater Koblen
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Theater Koblenz

Zur Geschichte des Theaters Koblenz

Das Große Haus, einzig erhaltenes und bespieltes klassizistisches Theater am Mittelrhein, mit seinen 470 Plätzen ist ein schmuckes Beispiel der zur Entstehungszeit sehr modernen Illusionsmalerei. Wer sich im Parkett sitzend die Ränge betrachtet oder an die Decke schaut, sieht vielleicht nicht auf den ersten, aber spätestens auf den zweiten Blick, dass die Saaldekoration „nur“ aufgemalt ist. In der heutigen Zeit sicherlich als Sparmaßnahme durchaus politisch korrekt, war dieses Stilmittel 1787 einfach modern. Der Architekt des Koblenzer „Opern-, Komödien-, Ball- und Assembléehauses“ Peter Joseph Krahé musste das Theater (Deinhard Gebäude zur Linken, Hotel Trierer Hof zur Rechten) in eine Häuserflucht integrieren. Da er sich nicht zur Seite, sondern nur nach hinten baulich ausbreiten konnte, ließ er sich einen Trick zur optischen Täuschung einfallen. Das Portal markiert exakt die Mitte des Theaterbaus, Haupt- und Hinterbühne stimmen in den Maßen mit denen von Zuschauerraum und Foyer überein. Daraus ergibt sich nicht nur für den Zuschauer, sondern auch für die Künstler auf der Bühne sowohl ein Gefühl der Nähe, als auch die nötige Distanz. Spannend und außergewöhnlich für alle gleichermaßen.

Koblenz, 18.04.2019

Das Theater Koblenz stellt sich vor

Zur Geschichte des Theaters



Quelle: Foto: Matthias Baus für das Theater Koblenz

Das Theater Koblenz unweit des Kurfürstlichen Schlosses ist der einzige erhaltene klassizistische Theaterbau am Mittelrhein und das früheste erhaltene Beispiel eines Rangtheaters in Deutschland (im Gegensatz zum früheren Logentheater). Es wurde 1787 im Auftrag des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen in nur siebenmonatiger Bauzeit nach Plänen durch den jungen Düsseldorfer Architekten Peter Joseph Krahé in frühklassizistischem Stil errichtet.

Da allerdings – nicht anders als in heutiger Zeit – die Mittel für den Bau des Theaters knapp waren, musste ein privater Finanzier für das Theater gesucht werden. Gefunden hat der Kurfürst ihn im Finanzberater seiner Schwester Kunigunde, Hofrat Franz Joseph Schmitz, der als Gegenleistung den Titel des ersten Direktors des „Comoedien-, Opern-, Ball-, und Assembléehauses“ erhielt.

Der frisch gebackene Theaterdirektor Schmitz gab als Eröffnungsstück am 23. November 1787 Mozarts noch neues Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“. Als erstes Schauspiel ging sieben Tage später Friedrich Schillers „Die Räuber“ über die Bühne.

Das Theater wurde 1984 bis 1985 umfassend mit dem Ziel rekonstruiert, dem Originalzustand von 1787 möglichst nahe zu kommen. Nach zwischenzeitlicher Kapazität von 800 Plätzen (davon eine große Anzahl Stehplätze) bietet das Theater Koblenz jetzt knapp 470 Zuschauern Platz.

Heute ist das Theater Koblenz ein Vierspartentheater mit eigenem Ensemble für Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Puppentheater. Das Repertoire umfasst Oper, Musical, Schauspiel, Ballett, Kinder- und Jugendtheater aus allen Epochen und Genres. Der Spielplan bietet einen atemberaubenden Streifzug durch die Theatergeschichte: von der antiken Tragödie über die Barockoper bis zur Uraufführung und Projekten des Musiktheaters für junge Menschen ist das Spektrum gefasst. Daneben bietet das Theater Lesungen, Matineen, eine Late-Night-Reihe, Werkeinführungen, Publikumsgespräche, theaterpädagogische Angebote und Führungen hinter die Kulissen. Der Jugendclub sowie eine Gruppe spielbegeisterter erwachsener Amateurspieler ergänzen das Programm.

Spielorte sind neben dem Stadttheater die Probebühne 2 und Probebühne 4 im neuen Erweiterungsbau sowie der retirierte Graben bei der alljährlichen Open-Air-Produktion auf der Festung Ehrenbreitstein. Das Theater Koblenz hat fast 200 fest angestellte Mitarbeiter aus ca. 23 Nationen, die 27 verschiedene Berufe ausüben. Intendant ist seit der Spielzeit 2009/2010 Markus Dietze.

 

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