Franziska Reinbothe, 2024, ohne Titel, ca. 72 x 42 x 16 cm, Acryl auf Leinwand.

Franziska Reinbothe, 2024, ohne Titel, ca. 72 x 42 x 16 cm, Acryl auf Leinwand.

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Schloss Agathenburg

Ausstellung MAXIMAL MINIMAL

Die Kulturstiftung Schloss Agathenburg präsentiert mit der Gruppenausstellung MAXIMAL MINIMAL eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der anhaltenden Faszination minimalistischer Kunst. Neun zeitgenössische Künstler*innen aus Deutschland erkunden in ihren Arbeiten, wie sich minimalistische Ansätze heute manifestieren und welche Relevanz diese Kunstrichtung in unserer von Konflikten und Krisen geprägten Zeit besitzt.

Agathenburg, 29.07.2025

Ausstellung


MAXIMAL MINIMAL


Neun zeitgenössische Positionen zur minimalistischen Kunst
Ausstellung vom 21. September bis 16. November 2025
Kuratiert von Claudia Rasztar


Franziska Reinbothe, 2024, ohne Titel, ca. 72 x 42 x 16 cm, Acryl auf Leinwand.
Quelle:

Die Kulturstiftung Schloss Agathenburg präsentiert mit der Gruppenausstellung MAXIMAL MINIMAL eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der anhaltenden Faszination minimalistischer Kunst. Neun zeitgenössische Künstler*innen aus Deutschland erkunden in ihren Arbeiten, wie sich minimalistische Ansätze heute manifestieren und welche Relevanz diese Kunstrichtung in unserer von Konflikten und Krisen geprägten Zeit besitzt.

Die Ausstellung vereint die Positionen von Antje Blumenstein, Frank Gerritz, Amélie von Heydebreck, Christian F. Kintz, Hannah Rath, Linus Rauch, Franziska Reinbothe, Laura Sachs und Marco Stanke. Unter der Leitung von Kuratorin Claudia Rasztar entsteht ein Dialog zwischen verschiedenen Generationen und Ansätzen, der die Bandbreite zeitgenössischer minimalistischer Praxis aufzeigt.

Zwischen Reduktion und Komplexität
Die teilnehmenden Künstler*innen nähern sich dem Minimalismus aus unterschiedlichen Perspektiven: Frank Gerritz, als konsequentester Vertreter der Ausstellung, arbeitet ausschließlich mit dem Quader oder Kubus als Grundformen. Seine mehrteilige Installation für die große Hauptwand im Kaminsaal demonstriert die Nuancierung einer einzigen, immer wiederkehrenden Fragestellung durch verschiedene Materialien – von schwerem Eisen bis zu aufwändigen Zeichnungen. Antje Blumenstein entwickelt für das Kabinett eine ortsspezifische Arbeit mit farbigen Plexiglasscheiben, die durch Überlagerung und Schattenwurf den Raum in Farbe tauchen. Ihre industriell gefertigten Materialien folgen dabei einer strengen Formensprache aus geraden Linien und rechten Winkeln. Christian F. Kintz plant eine Wandarbeit, die seine charakteristische Technik des Rakelauftrags zeigt: Durch das schichtweise Auftragen von Acrylfarbe entstehen an den Bildrändern sichtbare Überlagerungen, während die Frontansicht monochrom erscheint.

Materialität als Ausdrucksmittel
Hannah Rath präsentiert Arbeiten ihrer Serie "Kette zu Schuss", in der sie Leinengarn und Ankerketten zu reliefhaften Geweben verbindet. Die für Agathenburg geplante Installation wird den Vorsprung des Kamins nutzen, wobei die Perlen im oberen Bereich befestigt sind und am unteren Rand "auslaufen". Franziska Reinbothe zerlegt die klassischen Elemente der Malerei – Leinwand, Keilrahmen und Farbe – und kombiniert sie in neuen Konstellationen. Durch den Austausch von Leinenstoff gegen transparenten Chiffon oder das Zersägen und neu Zusammenfügen von Holzrahmen entstehen überraschende Präsenzen. Laura Sachs bewegt sich mit ihren Bildkörpern im Grenzbereich von Malerei und Objekt. In ihrer Serie "Noon" drückt sie Ölfarbe durch die Leinwand und integriert in einem frottageähnlichen Verfahren Farbpartikel und Staub vom Atelierboden.

Konzept und Wahrnehmung
Linus Rauch, der sich primär als Konzeptkünstler versteht, verbindet seine naturwissenschaftliche Ausbildung mit künstlerischen Interventionen. Seine Arbeiten schaffen durch minimale Verschiebungen vollkommen veränderte Raumsituationen und reflektieren Fragen zur Wahrnehmung und physischen Welt. Amélie von Heydebreck transformiert mit ihren "Lightpaintings" eingefangenes Licht durch eine eigens entwickelte analog-digitale Methode zu abstrakten, oft bewegten Erscheinungen auf Aluminium. Marco Stanke komplettiert die Ausstellung mit seinem fulminanten Schaffen, das alle Bereiche der abstrakten Malerei auslotet. Seine unkonventionellen Hängungen versprechen für Agathenburg eine spektakuläre Inszenierung.

Gemeinschaftliches Schaffen in unruhigen Zeiten
"Gerade in aufwühlenden Zeiten, die geprägt sind von Konflikten, Kriegen und Krisen, scheint diese Kunst etwas Tröstendes und Ausgleichendes zu haben", erklärt Kuratorin Claudia Rasztar. "Der Hintergedanke bei der Vielzahl an künstlerischen Positionen war durchaus der Wunsch nach Stärkung des gemeinschaftsstiftenden Gefühls, an ähnlichen Themen zu arbeiten." Die Ausstellung MAXIMAL MINIMAL folgt auf die erfolgreiche Schau AUS DER SPUR, die nach den Möglichkeiten der Zeichnung in heutiger Zeit fragte. Während jene Ausstellung das Medium Zeichnung im Fokus hatte, untersucht MAXIMAL MINIMAL die zeitgenössische Rezeption und Transformation minimalistischer Prinzipien.

Eröffnung und Begleitprogramm
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreiches Begleitprogramm, beginnend mit der Eröffnung am 20. September, Tandem-Führungen mit den Künstler*innen, Vorträgen und dem Format "Freitag ist Frei-Tag" mit kostenlosem Eintritt und verlängerten Öffnungszeiten.




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Über Schloss Agathenburg
Schloss Agathenburg ist ein Mehrspartenhaus im ländlichen Raum, das zeitgenössische Kunst mit historischem Ambiente verbindet. Die Ausstellungsprogramme gehören seit über 20 Jahren zur Auswahl der vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Institutionen.

Zu den Förderern der Ausstellung MAXIMAL MINIMAL gehört auch der Freundeskreis Schloss Agathenburg e.V. 


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Preise und Öffnungszeiten

Di-Fr: 14-18 Uhr
Sa, So, Feiertage: 11-18 Uhr

Gruppen und Schulklassen zusätzlich nach Absprache

Schlossmuseum inkl. Kunstausstellung
Regulär: 6,- €
Ermäßigt: 4,- €
Kinder / Jugendliche bis 18 Jahre: Freier Eintritt

 

Lage und Anfahrt

Schloss Agathenburg
Hauptstraße 45
21684 Agathenburg

Mit der S-Bahn von Hamburg aus: S5 Richtung Stade bis Agathenburg, 5 Minuten Fußweg von der Haltestelle bis zum Schloss.

 

Bei Rückfragen sind wir gerne für Sie da!

Schloss Agathenburg
Ann-Sophie Beers
Tel.: 0 41 41.54 22 15
ann-sophie.beers@schlossagathenburg.de
www.schlossagathenburg.de

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