Was hat Herr Schwarz denn da für Hosen an? Die Männermode im 16. Jahrhundert
Vortrag
Vortrag von Dr. Jutta Charlotte von Bloh Kuratorin der Ausstellung „Kurfürstliche Garderobe“ im Dresdener Residenzschloss, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Eintritt frei!
Veranstaltungsort: Herzog Anton Ulrich-Museum, Foyer des Apoll (rechter Museumseingang), Museumstraße 1, 38100 Braunschweig
Das 16. Jahrhundert nimmt für die Entwicklung der Herrenmode in der Frühen Neuzeit eine Schlüsselstellung ein. Ausgehend von den Fürstenhöfen gerieten hierbei die Beine und die Hüftpartie des Mannes zunehmend in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die bis dahin verbreitete genähte lange Strumpfhose mit einfachem Latz konnte dem gewachsenen Bedürfnis nach Eleganz bei maximaler Beweglichkeit nicht mehr zufrieden stellend entsprechen. Ihr fehlte die Elastizität. Erst die Trennung der alten Hose in die kurze Hose und in feine gestrickte Strümpfe löste das Problem. Doch bis dahin war es ein abenteuerlicher Weg, wie es uns das in Bild und Schrift geschilderte Kleidungsverhalten des im Dienst der Fugger stehenden Augsburger Buchhalters Matthäus Schwarz vor Augen führt. Das aufregendste Detail der neuen Hose war die immer größer werdende Schamkapsel als explizite Zierde des Mannes.
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