HAGEN RETHER: LIEBE - AKTUALISIERTE FASSUNG
Theater Bonn

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HAGEN RETHER: LIEBE - AKTUALISIERTE FASSUNG

HAGEN RETHER
Liebe - aktuelle Fassung

„Wir können die Welt nicht retten? Ja, wer denn sonst?" Es ist kein klassisches Kabarett, was Hagen Rether seinem Publikum serviert, sondern eher ein assoziatives Spiel, ein Mitdenkangebot. Der Kabarettist verweigert die Verengung komplexer Zusammenhänge und gesellschaftlicher wie politischer Absurditäten auf bloße Pointen. Auch das Schlachten von Sündenböcken und das satirische Verfeuern der üblichen medialen Strohmänner sind nicht seine Sache, denn die Verantwortung tragen schließlich nicht allein "die da oben".

In aller Ausführlichkeit verknüpft Rether Aktuelles mit Vergessenem, Nahes mit Fernem, stellt infrage, bestreitet, zweifelt. An zentralen Glaubenssätzen westlicher „Zivilisation" rüttelt er gründlich, sogenannte Sachzwänge gibt er als kollektive Fiktionen dem Gelächter preis. Mit überraschenden Vergleichen verführt er das Publikum zum Perspektivwechsel – zu einem anderen Blick auf die Welt, in die Zukunft, in den Spiegel, auch unbequemer Wahrheit ins Auge. Und er ruft dazu auf, dass wir uns von unserer vielfach instrumentalisierten Angst und Wut befreien.

Bis zu dreieinhalb Stunden plädiert der Kabarettist leidenschaftlich für Aufklärung und Mitgefühl, gegen Doppelmoral und konsumselige Wurstigkeit: Wandel ist möglich – wenn wir wollen.

Hagen Rether ist Sohn deutschstämmiger siebenbürgischen Eltern und wuchs die ersten Lebensjahre in Rumänien auf. 1973 zog seine Familie mit ihm nach Freiburg im Breisgau. Rether spielt seit seinem achten Lebensjahr Klavier und lebt heute in Essen. Seit 2002 ist er Mitglied des globalisierungskritischen Netzwerks „attac“. Er ist außerdem Mitglied in der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, sowie des Vereins „Integrative Kulturarbeit“, der soziokulturelle Projekte an Schulen in den sozialen Brennpunkten des Ruhrgebiets organisiert.

„Hagen Rether ist kein Entertainer auf der Jagd nach Pointen, sein Kabarett ist kein Ablasshandel. Er appelliert an die Verantwortung des Einzelnen, die Welt dort zu verändern, wo man es kann.“ (zdf.de)

„Wo Finck immerzu unter dem Zwang stand, die Wahrheit auf offener Bühne umzumünzen und umzucodieren in etwas Falsches und Uneigentliches, da decodiert und enthüllt Rether drei Stunden lang im Zustand des beschwingten Ekels das Falsche und Fiese unserer Welt. Er ist der Asket und der Messias unter den Kabarettisten.“
(DIE ZEIT, Peter Kümmel)