HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste

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Eislermaterial

„Ich glaube, daß meine Entscheidung, professionell Musik zu machen, wesentlich mit seiner [Hanns Eislers] Arbeit zu tun hat. […] Ich war fasziniert von der ganzen Bandbreite, in der Eisler diskutiert hat, über Literatur, Politik, Mathematik, Philosophie, bildende Kunst, Musik natürlich …“ (Heiner Goebbels)

Hanns Eisler gelang es in den 1950er Jahren in der ehemaligen DDR, die gesellschaftliche Isolation der modernen Musik zu durchbrechen; viele seiner Werke verstehen sich in bewusstem Bezug auf Funktionen und auf andere Künste als ›angewandte Musik‹. Großen Stellenwert erhielten die Bereiche Massenlied, Chor, Theater und Film. 1998 schuf Heiner Goebbels anlässlich des 100. Geburtstages von Hanns Eisler für das Ensemble Modern eine Hommage, die in ihrer Komplexität an das Schaffen Eislers anknüpft.

Die ganze Breite von Eislers Schaffens verarbeitet Goebbels im ›Eislermaterial‹ – ein szenisches Konzert mit einigen der berühmtesten Lieder von Eisler, die Goebbels für die Aufführung durch das Ensemble Modern eingerichtet, arrangiert und mit originalen Tondokumenten von Eisler collagiert hat. Interpret der Lieder ist der Schauspieler Josef Bierbichler mit seiner unverkennbaren ungekünstelten und zugleich anrührenden Stimme. Die Solisten des Ensemble Modern werden dabei in vielfältiger Weise in die Geschehnisse eingebunden: »ein inszeniertes Konzert, ein klingendes Portrait, das einen durch seine starke atmosphärische Wirkung völlig in den Bann schlägt« (Neue Zürcher Zeitung, 25.5.1998). Seit seiner Uraufführungen im Jahr 1998 spielte das Ensemble Modern das Stück über 60 Mal in der ganzen Welt.

 

Kompositionsauftrag der musica viva, München (UA 1998), eine Koproduktion von musica viva / Bayerischer Rundfunk, Hebbel-Theater Berlin und Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik, mit freundlicher Unterstützung durch die Deutsche Bank Stiftung.
Wiederaufnahme im Rahmen der Kooperation zwischen HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und Dresdner Musikfestspiele.
Unterstützt durch das Nationale Performance Netz, Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.