Theater Wasserburg

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Eröffnung mit Udo Samel und Jure Robek

15. Wasserburger Theatertage

Zum 15. Mal eröffnet Schauspieler Udo Samel (Bild) die Theatertage in Wasserburg. In diesem Jahr ist er in Begleitung von Klarinettist Jure Robek und liest aus „Atempause“ von Primo Levi. In Folge sind bis zum 9. Juni allabendlich Produktionen verschiedener professioneller Privattheater aus ganz Bayern zu sehen.

Udo Samel, geboren 1953 in Eitelsbach bei Trier, Absolvent der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main, ist seit 1978 als Schauspieler auf Bühnen im deutschsprachigen Raum zugange, darunter Berliner Schaubühne, Schauspiel Frankfurt, Wiener Burgtheater, Salzburger Festspiele und Schauspielhaus Graz. Seit ebenso langer Zeit ist er auch in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, unter anderem in „Mit meinen heißen Tränen“, „Alles auf Zucker“, „Die Klavierspielerin“, „Mein bester Feind“ und „Babylon Berlin“. Zu den Auszeichnungen, die Udo Samel erhielt, zählen der Deutsche Darstellerpreis, der Adolf-Grimme-Preis und der Nestroy-Theaterpreis.

Jure Robek ist ein slowenischer Klarinettist. Er arbeitet als Kammermusiker und Solist. Neben seinem Studium an der Musikhochschule Trossingen sammelte er Erfahrungen in der Jungen Oper Stuttgart, bei Baltic Sea Philharmonic und als Solist mit dem Orchester der Slowenischen Philharmonie. Meisterkurse bei Professoren wie Charles Neidich, Anthony Pay, Lorenzo Copolla, Chaim Taub und Ernesto Molinari sowie ein Studium der historischen Klarinette bei Prof. Ernst Schlader bereicherten seine musikalische Ausbildung. Beheimatet auf allen Instrumenten der Klarinettenfamilie spielt er auch auf zahlreichen Festivals, u. a. Rolandseck Festival, Mizmorim Festival und Dartington Festival.

Primo Levi wurde 1919 in Turin geboren und studierte dort Chemie. Ende 1943 wurde er als Mitglied der Resistenza verhaftet und im Februar 1944 nach Auschwitz deportiert. Nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager machte sich der italienische Chemiker auf den Heimweg. Mehrere Monate dauerte die Odyssee, die Levi von Polen in die Ukraine, nach Rumänien, Ungarn und schließlich nach Turin führte. Als Übergang aus dem traumatischen Wahnsystem des Lagers zurück in die Welt schildert Levi diese Zeit in seinem persönlichen Rückblick. Seine Werke wurden mit etlichen Literaturpreisen ausgezeichnet und in alle Weltsprachen übersetzt. 1987 nahm sich Levi in Turin das Leben.

Die Schirmherrschaft für die 15. Wasserburger Theatertage liegt beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, vertreten durch Staatsminister Bernd Sibler. Durch eine Jury werden zwei Preise vergeben: für die beste Inszenierung und den besten Darsteller. Auch das Publikum erhält eine Jury-Stimme. Den Preis für die beste Inszenierung (dotiert mit 4.000 Euro) vergibt der Verband Freie Darstellende Künste Bayern e.V., den Preis für die beste darstellerische Leistung (1.500 Euro) der Landkreis Rosenheim. Die als „beste Inszenierung“ gekürte Produktion wird außerdem zu weiteren Spielterminen ins Theater Wasserburg eingeladen. Die Eröffnungsveranstaltung sowie der Beitrag des Gastgebers laufen dabei außer Konkurrenz.

Foto: Christian Flamm