Münchner Künstlerhaus-Stiftung

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Brandner Kaspar - Ein phantastisches Spectaculum

Glanzlichter im Münchner Künstlerhaus

Neufassung der G´schicht von Franz von Kobell

Wintergeister und Hexen halten Einzug. Sie wissen um die Eitelkeit und Scheinhaftigkeit allen irdischen Wollens. Ein Wintersturm braust auf und ein wilder Ritt aus Schnee, Eis und Abenteuer beginnt... Jeder kennt sie, die G´schicht vom Brandner Kaspar, der den Boandlkramer mit Kerschgeist betrunken macht und ihm beim Kartenspiel etliche weitere Lebensjahre abschwindelt. Die „Sach" aber wird beim Himmels-Portner bekannt und der duldet keine Abweichungen im göttlichen Schicksalslauf. Kann dieser ebenso berühmte wie beliebte Stoff noch aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachtet werden? Er kann!

Neuer Ansatz

In Kobells Urgeschichte vom Brandner Kaspar, dem „Schlosser von Albach am Tegernsee, der si vor gar nix g'forcht'n hat", steckt eine mitunter beruhigende, tröstliche und für die Entstehungszeit der Erzählung um 1870 durchaus ungewöhnliche Sichtweise auf das Leben, das Sterben, die Natur und ihre Wirkkräfte – das ist die einzigartige Qualität des Stoffes und sicher einer der wesentlichen Gründe für seinen dauerhaften Erfolg bis hinein in die Gegenwart.

Basierend auf Franz von Kobells Erzählung zielt die Neukonzeption von Texter Karl-Heinz Hummel, Komponist Christian Auer, TV- und Theaterregisseur Thomas Stammberger und Szenenbildner und Figurenbauer Georg Jenisch, auf einen weitgehend vernachlässigten Aspekt des Stoffes: Angesiedelt in den bayerischen Rauhnächten des Winters 1930 rückt bei der Uraufführung im Dezember neben der skurrilen Komik vor allem das Mystische, Sinnliche und Übersinnliche der G'schicht in den Vordergrund.

Poetisch, erdig und mitreißend soll's werden, das Spektakel im Künstlerhaus, das im Januar mit acht Vorstellungen auch beim Ko-Produzenten, dem Theater an der Rott in Eggenfelden, Station machen wird.

Atmosphärisch und emotional – Vielfalt der künstlerischen Mittel
Insgesamt soll der Brandner „nicht nur als Spitzbub, der Boandlkramer nicht nur als komische und beinahe gescheiterte Existenz" erzählt werden, sondern „ein echtes Abenteuer auf die Bühne kommen, bei dem es für jeden um Leben und Tod geht". Entstehen wird ein „Stück, das unterhält, aber auch fesselt und berührt und letztlich auf amüsante und hintersinnige Weise den Bogen in unsere Gegenwart schlägt".

Die Ausstattung des Szenenbildners Georg Jenisch zielt auf das Nebeneinander und Ineinandergreifen verschiedener Welten und Stile: Erde, Natur, Vorhimmel oder Paradies. Mit aufwendig hergestellten Projektionen, Figuren und Animationen werden Bildwelten geschaffen, die in zunehmender Abstraktion Brandners Tegernseer Wirklichkeit aufreißen, kontrastieren und beeinflussen.

Akustisch intensiviert durch die musikalische Interpretation der fünfköpfigen Formation „Flez Orange" aus dem Bayerischen Wald wird der Brandner Kaspar eine „Komödie für die ganze Familie" sein.

Die Vielschichtigkeit, die durch den Einsatz aller künstlerischen Mittel des Theaters – Schauspiel, Musik und Gesang, Puppenspiel, Bühnen- und Lichttechnik – entsteht, ebenso wie die assoziative Erzählweise, fordern das Publikum aktiv heraus und nehmen es mit auf eine phantasievolle winterliche Reise.

Besetzung

Konzept & Inszenierung: Thomas Stammberger
Musik: Christian Auer
Text: Karl-Heinz Hummel
Buchbearbeitung: Thomas Stammberger
Ausstattung: Georg Jenisch
Regieassistenz: Magdalena Weingut
Lichtdesign: Karl-Heinz Pauli
Videoanimation: José Antonio Guerrero Fernández
Werkstattmitarbeit: Mara Burmeister
Musikalische Begleitung: Flez Orange

Brandner Kaspar: Armin Stockerer
Boandlkramer: Andreas Bittl
Petrus & Pfarrer Wenzel: Michael Grimm
Ambra, Hexe Rockadirl & Engel Gitti: Judith Peres
Franz & Engel Adalbertus: Andreas Stauber
Wetterhexe & Engel Stefania: Maria Helgath
Hexe Trud & Engel Johanna: Anna Veit
Figurenspieler: Peter Lutz, Monika Eibel

Eine Eigenproduktion der Münchner Künstlerhaus-Stiftung in Kooperation mit dem Theater an der Rott, Eggenfelden.