Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH

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ICHUNDICH

Eine theatralische Tragödie PREMIERE

Zum 150. Geburtstag der großen Dichterin nimmt sich das Schauspiel der Wuppertaler Bühnen ihr letztes und lange Zeit nicht veröffentlichtes Theaterstück vor. Weit entfernt von ihrer Heimatstadt Wuppertal und abgeschnitten vom Exil in der Schweiz, wohin sie 1939 nicht mehr zurückkehren durfte, schrieb Else Lasker-Schüler 1940/41 in Jerusalem ihr drittes Schauspiel: ›IchundIch‹. Fast zeitgleich mit Charles Chaplins Filmsatire ›The Great Dictator‹ und Ernst Lubitschs Komödie ›To Be or Not to Be‹ entwarf die Dichterin eine bitterböse Parodie auf das literarische National-heiligtum der Deutschen: Goethes ›Faust‹. Durch die grölenden Nazihorden wurde das kulturelle Erbe in Mitteleuropa tiefgreifend beschädigt, so dass auch Lasker-Schülers Stück geprägt ist von Zerrissenheit, Schmerz und einer verzweifelten Sehnsucht nach der Schönheit der deutschen Sprache und Kultur. In Form und Inhalt sprengt Lasker-Schüler mit diesem Stück alle Dramenkonventionen und bringt die verschiedenen Künste in Dialog. Daher wird die Inszenierung ein Zusammenwirken von Schauspiel, Gesang, Tanz, Musik, Film und Rauminstallation in einem ungewöhnlichen Setting sein, bei dem sich das Publikum mitten im Geschehen befindet. Das Schauspiel Wuppertal ist in Gesprächen für eine enge Zusammenarbeit mit Theaterleuten aus Israel und der Universität Tel Aviv.