Schinkelplatz,
15320
Neuhardenberg
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Die Zuneigung ist etwas Rätselvolles
Lesung mit Dagmar Manzel und Sylvester Groth
200 Jahre Theodor Fontane
Dagmar Manzel und Sylvester Groth
lesen aus dem Briefwechsel von Emilie und Theodor Fontane
eingerichtet von Gerhard Ahrens
„Denn die Zuneigung ist etwas Rätselvolles, die mit der Gutheißung dessen, was der andere tut, in keinem notwendigen Zusammenhang steht.“ (Theodor Fontane)
Dagmar Manzel und Sylvester Groth lesen aus der Korrespondenz der Eheleute Fontane, die sich über ein halbes Jahrhundert (1852 bis 1898) erstreckt, beginnend mit Botschaften der Frischvermählten bis zu Fontanes letztem Brief, geschrieben an seinem Todestag. Lange Phasen der Trennung, bedingt durch dienstliche und schriftstellerische Verpflichtungen, aber auch durch die schwierige wirtschaftliche Lage der Familie, werden durch die Briefe überbrückt. Über alle Krisen und Kräche hinweg schrieben sie sich. Wie das Gespräch in Zeiten der Nähe, so gehört der ununterbrochene, zuweilen überbordende briefliche Austausch zum Wesen dieser Künstlerehe.
Einfach waren die Lebensumstände der Fontanes nicht: Theodor Fontane konnte von seiner Arbeit lange nicht leben, weswegen sich die Familie in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand. Emilie war häufig allein mit den vier Kindern, zeitweise sogar ohne feste Wohnung. In der Kindererziehung lange auf sich gestellt, war Emilie Fontane zugleich Sekretärin, Lektorin, Ehefrau, Mutter – heute würde man sagen: eine sehr erfolgreiche Managerin, wenn auch im damals üblichen Spannungsfeld zwischen Anpassung und Selbstbestimmung. Der berühmte Satz, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau stehe, trifft im klassischen Sinne auf Emilies Rolle zu. Ohne seine Frau wäre Fontanes Werk nicht möglich gewesen, und sie hat weitaus mehr geleistet, als nur seine Manuskripte ins Reine zu schreiben. Auch davon gibt der Briefwechsel ein beredtes Zeugnis.
Lesung
Sa, 14. 9., 18 Uhr
Großer Saal
Eintritt: € 16,- / ermäßigt € 12,-
präsentiert von Inforadio (rbb)
Foto: Stiftung Schloss Neuhardenberg
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