Theater Poetenpack Potsdam

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Biedermann und die Brandstifter

von Max Frisch

Brandstiftungen häufen sich im Ort. Der Haarwasserfabrikant Gottlieb Biedermann liest davon in der Zeitung und echauffiert sich über die Täter. Die Vorgehensweise der Brandstifter ähnelt sich stets: Getarnt als harmlose Hausierer schleichen sie sich in die Dachböden der Häuser, um diese von dort aus anzuzünden.

Prompt klingelt es an der Haustür und ein Herr Schmitz bittet um Einlass und Obdach, er appelliert an Biedermanns Menschlichkeit. Biedermann lässt Schmitz auf dem Dachboden nächtigen. Am nächsten Tag steht der zweite Hausierer vor der Tür. Biedermann lässt auch diesen bei sich wohnen.

Trotz eigener Zweifel, als schließlich sogar Benzinfässer auf den Boden gebracht werden, ist Biedermann unfähig, den Besuch abzuschütteln. Er lädt sie zum Abendessen ein und steckt ihnen sogar als Zeichen seines Vertrauens Streichhölzer zu.
In der Nacht geht Biedermanns Haus in Flammen auf.

Vor 60 Jahren wurde Max Frischs Stück uraufgeführt und hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Die Blindheit, das Wegsehen Biedermanns pendelt zwischen Duldung und Kompromissbereitschaft, Trägheit, Vertrauensseligkeit und falsch verstandener Höflichkeit getarnt als bürgerliche Tugend. Feigheit und Kooperationswille, um die eigene Haut zu retten, werden auf diese Weise übertüncht.

In der Inszenierung stehen neben den professionellen Protagonisten Jugendliche mit verschiedenen kulturellen Hintergründen auf der Bühne.