33 BOGEN UND EIN TEEHAUS
Theater Bonn

Am Boeselagerhof 1, 53111 Bonn
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33 BOGEN UND EIN TEEHAUS

nach dem gleichnamigen Roman von Mehrnousch Zaeri-Esfahani, ab 11 Jahren

„Ich wünschte mir, ich würde mich in Luft auflösen, denn ich wollte nach Hause. Da aber stellte ich mir die Frage, wo mein Zuhause war. Und mir wurde bewusst, dass ich kein Zuhause hatte.“

Mehrnousch lebt mit ihrer Familie in privilegierten und behüteten Verhältnissen im Iran der 1980er Jahre. Sie liebt ihre stolze Stadt Isfahan, besonders die Brücke der 33 Bogen, die sich im Wasser des Flusses Zayandeh Rud spiegeln, wo die Straßenhändler Eis und gebratene Maiskolben anbieten und man unterm Sternenhimmel in den Teehäusern sitzen und träumen kann.
Doch nach dem Sturz des Schahs wird alles anders, der neue Machthaber errichtet eine Diktatur, in der die Menschen und alle Lebensfreude unterdrückt werden. Als der Krieg über Iran hereinbricht, trifft Mehrnouschs Familie eine folgenschwere Entscheidung. Heimlich und ohne Abschied verlassen sie Iran und machen sich auf einen kräftezehrenden, monatelangen Weg. Sie fliehen zunächst in die Türkei und  werden dann als Asylsuchende durch das geteilte Deutschland geschickt, bevor sie schließlich ein neues zu Hause finden.

33 Bogen und ein Teehaus handelt vom menschlichen Willen zu einem Leben in Freiheit und Selbstbestimmung und beschreibt in poetischen und sinnlichen Bildern Mehrnouschs individuelle Suche danach. Im Kontext der politischen Ereignisse der 1980er Jahre erzählt das Mädchen neugierig und staunend von endgültigen Abschieden und von großer Lebenslust, von metallischer Gewalt und von zarten Wurzeln.

Carina Eberle, Theatermacherin, war Regie- und Dramaturgieassistentin unter anderem am Schauspiel Köln sowie NRW-Stipendiatin beim Performancekollektiv pulk fiktion.  Als Regisseurin und Dramaturgin arbeitete sie für das COMEDIA Theater, das Theater Marabu, das Gürzenich Orchester und das Freie Werkstatt Theater Köln.
Am 19. Februar 2019 findet vorbereitend auf die Inszenierung eine Fortbildung für interessierte Lehrer/innen zum Thema „Flucht- und Heimaterfahrungen auf der Bühne – Zur unterrichtlichen Vor- und Nachbereitung eines Theaterbesuchs“ statt. Gestaltet wird diese in Kooperation mit der Fachdidaktik Deutsch an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.