Auf Wegen zur Erleuchtung – Buddhistische Pilgerfahrten
Völkerkundemuseum Herrnhut/ Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen/ Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Goethestraße 1, 02747 Herrnhut
Tel. 0351 4914 4261

Auf Wegen zur Erleuchtung – Buddhistische Pilgerfahrten

SONDERAUSSTELLUNG

Auf Wegen zur Erleuchtung – Buddhistische Pilgerfahrten

Alle großen Religionsgemeinschaften kennen ein bis heute lebendiges Pilgerwesen. Pilgerfahrten werden dabei als ein langer und oft beschwerlicher äußerer Weg erlebt, der Hand in Hand geht mit einem inneren Weg der Verwandlung und Läuterung. Der Aufbruch zu einer Pilgerreise wird so als Umbruch im persönlichen Leben erfahren, den man mit vielen anderen Menschen teilt, die sich auf den gleichen Weg begeben haben. Die älteste historisch belegbare Pilgertradition weist der Buddhismus auf. Sie wurde bereits um 480 v. Chr. vom Religionsstifter Siddhartha Gautama Buddha kurz vor seinem Tod selbst angeregt und ist mit vier wichtigen Ereignis¬sen seines Lebens verbunden: mit seiner Geburt, seiner Erleuchtung, seiner ersten Lehrverkündigung und seinem Hinscheiden. In der Ausstellung illustrieren Kunstwerke und Devotionalien aus verschiedenen asiatischen Kulturen und fast zwei Jahrtausenden den Lebensweg des „Buddha“, des „Erleuchteten“, in Indien, dem Heiligen Land des Buddhismus. Historische und zeitgenössische Gebrauchsgegenstände lenken den Blick auf die oft unter großen Mühen unternommenen Pilgerreisen in den Himalayaländern, in Tibet und der Mongolei; Statuen, Malereien, Ritualgegenstände und Tanzmasken weisen auf wichtige Pilgerziele in Zentralasien hin; Rollbilder, Farbholzschnitte und religiöse Figuren lenken den Blick auf das besondere Pilgerwesen, das sich auf den japanischen Inseln entwickelt hat. Ein neues Phänomen stellt seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts die touristische Verquickung von Pilgerschaft und Kulturreisen dar.