AMBITUS. Kunst und Musik heute

internationale Werkschau zeitgenössischer SoundArt

Das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen und das Gesellschaftshaus als „Haus der Musik“ schließen sich im Herbst  für ein gemeinsames Kunst-Musik-Projekt zusammen und präsentieren mit „AMBITUS . Kunst und Musik heute“ ab eine Werkschau internationaler zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die in ihren Arbeiten die Schnittpunkte von Musik und bildender Kunst auf höchst unterschiedliche Weise erlebbar machen.

Die große Überblicksschau stellt ausgewählte Aspekte der vielfältigen Beziehungen von Musik und Malerei, Skulptur, Installation und Video vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den gegenwärtigen Entwicklungen im Bereich der SoundArt.
Besucher der Ausstellung begegnen dabei zum Beispiel der „Cloud“ von Christina Kubisch, einem Klanginstrument, das zum spontanen Experimentieren einlädt. Candice Breitz‘ Installation „Working Class Hero“ ist dem gleichnamigen Lied John Lennons gewidmet, das von 25 Personen interpretiert wird. Es gehört zu ihrer Anthologie, in der sie dem Phänomen des Fans nachspürt. Die Beteiligten sind nicht von der Idee bewegt, berühmt werden zu wollen und wirken somit authentisch. Weniger klar zuordnen lassen sich die Objekte Douglas Hendersons. Sie wachsen, wie in einer Höhle, aus dem Boden und hängen von der Decke herab. Ebenso geheimnisvoll und faszinierend sind die Klangkaskaden, die Henderson dafür ent-wickelt hat.
Musik lässt sich in der Ausstellung jedoch auch physisch erfahren. Kaffe Matthews hat die „Sonic Bikes“ speziell dafür entwickelt,
Fahrräder, mit denen man sich auf eine Tour entlang der Elbe begeben kann. Unterwegs sind per GPS an ausgewählten Orten Kompositionen der Künstlerin zu hören, die von der Geschichte Magdeburgs, aber auch den Dingen entlang des Weges inspiriert sind.
Einige der Arbeiten erstrecken sich über einen gesamten Raum, wie bei Yehudit Sasportas und Anri Sala. Während Sasportas Fragen nach der Rolle und Bedeutung der Landschaftsmalerei im Zeitalter der Digitalisierung stellt, widmet sich Anri Sala zwei der bekanntesten Lieder, der „Internationale“ und der „Marseillaise“.  Bei William Engelens „Fräulein Grosch“  hingegen konnten sich Magdeburgerinnen und Magdeburger selbst einbringen, mit ihren Erfahrungen aus ihrer Zeit als Klavierschüler. 

Ausstellung mit Arbeiten von: Werner Amann, Cory Arcangel, Bernhard Blum, Candice Breitz, Robbie Cornelissen, William Engelen, Jonas Englert, Brian Eno, Douglas und David Henderson, Annika Kahrs, Rainer Kohlberger, Christina Kubisch, Kaffe Matthews, Bjørn Melhus, Michaela Melián, Haroon Mirza, People Like Us (Vicki Bennett), Ute Pleuger, Anri Sala, Marc Sabat und Mareike Lee, Yehudit Sasportas, Per Olaf Schmidt und Sebastian Neugebauer, Richard T. Walker