CANDIDE

ODER DER OPTIMISMUS

Aufgewachsen im Schloss des Barons von Thunder-ten-tronckh ist Candide überzeugt, er lebe in der besten aller Welten und alles sei gut, so wie es ist. Er verehrt seinen Lehrer, den Philosophen Pangloss, und liebt die schöne Tochter des Barons, Kunigunde. Aber nach einem ersten Kuss mit ihr schmeißt ihn der Baron aus dem Schloss und für Candide beginnt alleine und auf sich gestellt eine Odyssee aus Kriegen, Naturkatastrophen, Folter, Gefangenschaft und Sklaverei. Auch Kunigunde ergeht es nicht besser. Nach der Zerstörung des Schlosses wird sie gefangen genommen und verkauft. Auf der Suche nach ihr reist Candide von Kontinent zu Kontinent und er erleidet auf seinen Irrfahrten so viel Missgeschick, dass sein fester Glaube an die gut eingerichtete Welt ins Wanken gerät. In blitzschnellen Episoden durchwandert er tragische Abgründe und komische Begebenheiten. Treue Begleiter, wie der weltkluge Schelm Cacambo oder der pessimistische Moralist Martin, geben Candide auf seiner Reise Rat und Beistand. Der Verzweiflung innerhalb der Geschichten stellt Voltaire seinen einzigartigen Witz entgegen – und so entsteht aus Schrecken und Komik ein philosophisches Welttheater als satirische Widerlegung der Leibnizschen Lehre von der besten aller Welten.

Hausregisseur Simon Solberg untersucht diesen Klassiker der Weltliteratur auf seine universelle Wahrheit hin, die über die Zeit hinaus bis in unsere heutige Realität hinein wirkt. Musikalisch untermalt wird die Inszenierung durch eine Live-Band.