Die München »ø« Trilogie
von Trond Reinholdtsen
Trond Reinholdtsens 2009 gegründete „Norwegian Opra“ ist der utopische Versuch absoluter künstlerischer Freiheit, um die vollständige Kontrolle über alle Aspekte des Produktions-Apparates zu erlangen: Der Operndirektor war auch Komponist, Hauptdarsteller, Orchester, Regisseur, Licht-Designer, Kantinenkoch, Pressesprecher, Vorverkaufsleiter, Publikum und Gewerkschaftsboss etc. Zuletzt entstand im Keller des Opern-Hauses die potenziell unendliche Opern-Serie gefilmter Aufführungen „Ø“. Hierin experimentieren drei postmenschenähnliche Charaktere als Vorbereitung auf das die gesamte Welt verändernde „Event“ mit Alchemie, politischer Theorie und moderner Kunst. Nach fast drei Jahren introvertierter, inzestuöser Aktivitäten durchbricht die Crew der Norwegian Opra Superstars ihre Isolation und steigt für eine vierzehntägige Tour durch Europa in den Opra -Van. Täglich wird ein dokumentarisches Opern „Road Movie“ produziert und an geeigneten Münchner Spielstätten gezeigt. Wenn die zunehmend haarige, stinkende Gruppe der reisenden genialen Dilettanten schließlich die Biennale erreicht, wird eine ganze Armee sogenannter „Follower“ die Truppe unter der Parole „Von Privatsache bis Weltreligion“ begleiten, um sich an der totalumwälzenden ritualistischen Opern-Predigt der frühen Tage der Apostel zu beteiligen.
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