DNA – Schauspiel von Dennis Kelly
Stück der Neuen Münchner Schauspielschule
Die Protagonisten: Eine Jugend-Clique, die sich der Aufsicht der Erwachsenen entzogen hat. Der Tatort: Ein Wald zwischen schützendem Paradies und peinigendem Inferno. Das Todesopfer: Einer, der „dazugehören“ wollte. Das Ziel: Die Sache vertuschen, ohne dass ein Gruppenmitglied, nach Vorbild einer TV-Krimiserie, via DNA-Analyse zu Rechenschaft gezogen wird. Der Plan gelingt und übertrifft sogar alle Vorstellungen – bis Wochen später unerwartet das überlebende Opfer erneut auftaucht. Dennis Kelly führt mit diesem Stück vor Augen, wie „das Gesetz des Dschungels“ einsetzt, sobald Zustände von Angst und Panik die Oberhand über Moral und Vernunft übernehmen. Unbeachtet des sozialen Hintergrundes können - ohne eine übergeordnete ethische Instanz als Orientierung - Humanität und Zivilisation schnell verloren gehen. „DNA“ zeigt, wie aus der Gruppendynamik eine wilde Bereitschaft zu Gewalt- und Quälen grund- und grenzenlos eskaliert und zum sadistischen Genuss wird – während aus dem Gruppenzwang alle Verbündeten zu Mitwissern und insofern auch zu Mittätern werden. Wie lässt es sich mit dieser Kollektivschuld leben? Hält die Gruppe zusammen?
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