Johannes Müller / Philine Rinnert + Genoël von Lilienstern
SOPHIENSÆLE

Sophienstr. 18, 10178 Berlin
Tel. 030/27 89 00 30

Tickettelefon:    030/28 35 266

Johannes Müller / Philine Rinnert + Genoël von Lilienstern

TICKETS
14/9 EURO

ORT
Sophiensaele - Festsaal

Work out. Ten laps. Chin ups. Look good. Steam room. Dress warm. Call home. Fresh air. Eat right. Rest well. Sweetheart. Safe sex. Sore throat. Long flu. Hard nodes. Beware. Test blood. Count cells. Reds thin. Whites low. Dress warm. Eat well. Short breath. Fatigue. Night sweats. Dry cough. Loose stools. Weight loss. Get mad. Fight back. Call home. Rest well. Don’t cry. Take charge. No sex. Eat right. Call home. Talk slow. Chin up. No air. Arms wide. Nodes hard. Cough dry. Hold on. Mouth wide. Drink this. Breathe in. Breathe out. No air. Breathe in. Breathe in. No air. Black out. White rooms. Head hot. Feet cold. No work. Eat right. CAT scan. Chin up. Breathe in. Breathe out. No air. No air. Thin blood. Sore lungs. Mouth dry. Mind gone. Six months? Three weeks? Can’t eat. No air. Today? Tonight? It waits. For me. Sweet heart. Don’t stop. Breathe in. Breathe out. - Heartbeats, Melvin Dixon (1995)   Aids Follies vereint Revue und Lecture Performance, dokumentarische Fundstücke und Popkultur zur weltweit ersten virus-biografischen Show. Ausgehend vom Freispruch des mutmaßlichen „Patient Zero" Gaetan Dugas setzen Johannes Müller/Philine Rinnert sich mit der Krankheit AIDS und ihrer Bedeutung in der Aufrechterhaltung von Stereotypen und nationalen Frontlinien auseinander. In ihrer internationalen Recherche sprachen sie mit Zeitzeug_innen, Forscher_innen, Ärzt_innen und Aktivist_innen. Nun präsentieren sie das gesammelte Material im Show-Format: Die unbekannte Geschichte des HI-Virus ist nämlich nicht nur die der „Homosexuellen“ (als Stigmatisierte einer Schwulenseuche), der Kunstszene der 80er-Jahre, der „Afrikaner“ (in einer Zementierung rassistischer Stereotype), sondern auch eine europäische Kolonialgeschichte, in der neue Großstädte und mangelnde Hygiene bei Zwangsimpfungen eine Rolle gespielt haben könnten. Widerstreitende Entstehungstheorien, queerer Aktivismus, medizinische Kampfbegriffe, politische Meinungsmache und Projektionen gesellschaftlicher Feindbilder sind die Bausteine für diese Mischung aus Revue und Lecture Performance, zu der Komponist Genoël von Lilienstern die Songs beisteuert. Er überträgt Entwicklungs-Phänomene aus dem HI-Viren-Zyklus in Klangerfahrung, vertont dokumentarische Artefakte und bezieht sich dabei immer wieder auf musikalische Recherche-Fundstücke.   TISCHGESELLSCHAFT MAI 25 IM ANSCHLUSS AN DIE VORSTELLUNG

REGIE, KONZEPT Johannes Müller AUSSTATTUNG, KONZEPT Philine Rinnert KOMPOSITION Genoël von Lilienstern MUSIKALISCHE LEITUNG Antoine Daurat VIDEO Benjamin Krieg, Phillip Hohenwarther MIT Misha Cvijovic, Hauke Heumann, Sabrina Ma, Valerie Renay, Shlomi Moto Wagner, Sirje Aleksandra Viise u.a. RECHERCHEMITARBEIT Ngefor Akamangwa ASSISTENZ För Kunkel, Chris Gylee PRESSE björn&björn PRODUKTIONSLEITUNG ehrliche Arbeit - Freies Kulturbüro Eine Produktion von Johannes Müller/Philine Rinnert in Koproduktion mit brut Wien, Theater Rampe Stuttgart und SOPHIENSÆLE. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Senatskanzlei für Kultur und Europa. Mit freundlicher Unterstützung des Residenzprogramms des Frankfurt LAB 2017. Medienpartner: taz.die tageszeitung