Beck+Eggeling

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Hartmut Neumann

Überwachsen und Verschwunden

Beck & Eggeling International Fine Art zeigt vom 13. April – 23. Juni 2018 neue Werke von Hartmut Neumann in den Düsseldorfer Galerieräumen. Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet.

Hartmut Neumann stellt in seinen jüngsten Malereien die große Frage nach dem „Was wäre, wenn...?“ und begibt sich auf eine malerische Antwortsuche. Was wäre, wenn..., durch welche Gründe auch immer, die Menschheit plötzlich vom Erdball verschwindet? Einfach so. Wie würden die großen Städte und Metropolen im Jahr 2110 und noch weitere hundert Jahre später, im Jahr 2210, aussehen?

Es ist ein Gedankenspiel, doch liegt es nahe, dass die gesamte Vegetation mit ihren Bäumen, Sträuchern, Pflanzen, Moosen, Blumen, Früchten erleichtert aufblühen und sich ihre Räume zurückerobern oder zumindest überwuchern würde. Dieses „All-Over“ stellt Neumann in seinen großen Bildern von Metropolen wie zum Beispiel Peking, Nairobi oder Amsterdam in einer überbordenden Fülle, mit malerischer Wucht und feinsinnigen Details dar. Bemerkenswert sind die Gesamtfarbklänge der Gemälde, die für eine bestimmte Vegetation oder ein geographisch bedingtes Klima stehen. Dennoch sind seine Bilder nicht unter dem Etikett der Landschaftsmalerei zu sehen. Neumann spiegelt weder die Natur, noch überhöht er sie in einem romantischen Sinne. Es sind vielmehr phantasiegesättigte Naturvisionen, die weit weg sind von einer durch den Menschen kultivierten oder domestizierten Landschaft. Die Bilder entziehen sich gängigen Deutungssystemen, sondern folgen ihrer eigenen, innewohnenden Logik – einer Logik der Malerei.

Mit der Reihe Überwachsen und Verschwunden schließt Hartmut Neumann an sein vielfältiges malerisches, grafisches und fotografisches Werk an. In ihm verbindet der langjährige Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig seine Lust an der Inszenierung, der Kombination, der Neu-Erfindung und dem gefundenen Erfundenen. So prallen in seinen Bildwelten Elemente des Realen, des Unbewussten, der Mythologie und des Zufalls aufeinander und führen sein schier unerschöpfliches Formenrepertoire weiter.

Hartmut Neumann (*1954 in Delmenhorst) schloss sein Studium an der Hochschule der Künste in Bremen ab. Seit 1992 lehrt er als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Er erhielt bereits früh diverse Auszeichnungen und Stipendien, wie das der Villa Massimo, Rom (1985/86); den Kunstpreis des Deutschen Künstlerbundes, Berlin (1988); Kunstpreis „Junger Westen“, Recklinghausen (1983). Seine Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter jüngst im Kolumba, Erzbischöfliches Museum der Diözese Köln, im Heinrich Vogeler Museum im Barkenhoff, Worpswede sowie im Museum Ratingen und im KUBUS, Hannover. Weitere Ausstellungen fanden statt in der Alfred Ehrhardt-Stiftung, Berlin (2012); Kunsthalle Recklinghausen und Kunstmuseum Celle (2011); Forum Kunst, Rottweil (2009); Württembergischer Kunstverein, Stuttgart und Kunstmuseum Bochum (2004); Herzog-Anton-Ulrich Museum, Braunschweig (2003); Von der Heydt-Museum, Wuppertal (2000) und im Ludwig Forum Aachen (1998). Hartmut Neumann lebt und arbeitet in Köln.

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  • 13.04.2018 - 23.06.2018
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