FIGAROS HOCHZEIT (LE NOZZE DI FIGARO)

Kammerdiener und Zofe wollen heiraten. Der Graf hat ihnen ein Zimmer im Schloss zugewiesen, in dem sie nun ihr eheliches Bett aufstellen können. Susanna jedoch erklärt ihrem Figaro, dass diese Gunstbezeugung des hohen Herrn einen Pferdefuß hat: Er möchte nämlich näher an der Zofe seiner Gattin sein und hofft auf ein Schäferstündchen … So einfach und im kleinsten Rahmen beginnt eines der größten Stücke des Musiktheaters, LE NOZZE DI FIGARO von Lorenzo da Ponte und Wolfgang Amadé Mozart. Das Werk, das zur Zeit seiner Entstehung als politisch brisant galt, ist eine Komödie, aber alles andere als süß. Ein Stück des Rokoko, aber keinesfalls ein alter Zopf. Mozart schreibt für die Geschichte um Liebe und Treue, um intimste Gefühle und private Rechte die herrlichste Musik, die man sich vorstellen kann: Von der „Rosenarie“ bis zu „Will der Herr Graf“, von den Phantasien eines pubertierenden Jünglings bis zur Todestrauer über eine verlorene Nadel. Ein weiter Weg: vom Streit ums eheliche Bett bis zum Ende des Tollen Tages. Dem Zuhörer vergeht Hören und Sehen, wenn niemand mehr weiß, wo er steht, wenn alle Sicherheiten fallen … Und Mozarts Musik schraubt sich in bisher unerreichte Höhen!