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Unterwerfung
von Michel Houellebecq
„Mein Roman ist zutiefst zwiespältig, man kann ihn wie eine verzweifelte oder wie eine hoffnungsvolle Geschichte lesen“.
Houellebecqs boshafter Polit-Thriller richtet sich nicht gegen den Islam, sondern beschreibt den Kollaps der westlichen Kultur als Folge eines schleichenden Verfalls politischer, wirtschaftlicher und sozialer Werte. Eine Negativ-Utopie vom Ende demokratischer Strukturen und vom Verschwinden der Frau aus allen gesellschaftlichen Zusammenhängen.
Der Literaturwissenschaftler François ist Professor an einer Pariser Universität. Er promovierte zu einem Schriftsteller der französischen Dekadenz des 19. Jahrhunderts – Joris Karl Huysmans – der ihn weiterhin fasziniert. Mit ihm verbindet ihn sein Jungesellendasein – seine Enttäuschung vom Leben und von den Frauen. Zugleich verfolgt er die Ereignisse um die anstehende Präsidentschaftswahl: Während es dem charismatischen Kandidaten der Bruderschaft der Muslime gelingt, immer mehr Stimmen auf sich zu vereinigen, kommt es in der Hauptstadt zu tumultartigen Ausschreitungen. Als schließlich ein Bürgerkrieg unabwendbar scheint, verlässt François Paris ohne ein bestimmtes Ziel. Damit beginnt die Reise in sein von Einsamkeit und Ich-Bezogenheit erstarrtes Inneres und in ein von der Angst vor Islamismus und Rechtsextremismus geprägtes Europa.
Regie: Heinz Simon Keller
Bühne und Kostüme: Thomas Garvie
Dramaturgie: Barbara Kastner
Musik: Marco Mlynek
Regie-, Kostümassistenz: Milena Gawlick
Mit: Marc Fischer und Josef Tratnik
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