Königliches Kopenhagen - Musik am Hofe Christian IV.
Hochschule für Künste Bremen

Am Speicher XI 8, 28217 Bremen
Tel. bei Konzerten: 0421-95951507

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Königliches Kopenhagen - Musik am Hofe Christian IV.

Vier Konzerte mit dem Ensemble Weser-Renaissance unter der Leitung von Manfred Cordes im November, Januar, Februar und April.

Nein, er hat nicht selbst komponiert, doch hat Christian IV. (1577–1648) als Musikliebhaber bedeutende Komponisten der Zeit an seinen Hof gebunden und die Künste maßgeblich gefördert. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1588 wurde er – zunächst minderjährig – König von Dänemark und Norwegen. Im Laufe seiner außerordentlich langen Amtszeit strebte er die Festigung seines Reiches als Seemacht an. Nach anfänglichen Erfolgen und territorialen Erweiterungen geriet der dänische König mit dem Ausbruch des 30-jährigen Krieges (1618) jedoch politisch zunehmend in Bedrängnis. Bereits 1536 hatte sein Vater den protestantischen Glauben eingeführt, nun steht Christian IV. mit seinem Heer den kaiserlichen (katholischen) Truppen gegenüber und wird von diesen 1626 vernichtend geschlagen. In den Folgejahren wird der dänische König erhebliche Ländereien abgeben und ertragen müssen, dass am Ende seiner Amtszeit den Schweden (König Gustav II. Adolf) die Vorherrschaft im skandinavischen Raum gehört.
Diesem politischen Niedergang steht eine Hofkultur gegenüber, die im besten Sinne als gesamteuropäisch bezeichnet werden kann: Christian IV. erweiterte die bereits bestehende Hofkapelle beträchtlich, ließ Instrumente erwerben und hielt nach den besten Sängern Ausschau. Er entsandte mehrere seiner Musiker zur Ausbildung nach Venedig, dem damaligen Mekka der Musikwelt, und beschäftigte bedeutende Persönlichkeiten wie den Lautenisten John Dowland und den sächsischen Hofkapellmeister Heinrich Schütz für mehrere Jahre an seinem Hof.

DO 16.11.2017 | 20 Uhr | Unser Lieben Frauen Kirche Bremen
PRATUM SPIRITUALE - Motetten für den dänischen Hof
Morgens Pederson gilt als bedeutendster Komponist mit dänischen Wurzeln vor Dieterich Buxtehude. Sein Hauptwerk von 1620 enthält prächtige Psalm-, Mess- und Motettenkompositionen in dänischer und lateinischer Sprache, von Vokal- und Instrumentalsolisten vorgetragen in den unverwechselbaren Klangfarben der Entstehungszeit.

Einführungsvortrag | 19 Uhr
Prof. Dr. Konrad Küster, Universität Freiburg

DO 11.1.2017 | 20 Uhr | Unser Lieben Frauen Kirche Bremen
LACHRIMÆ or SEVEN TEARES - John Dowland in Kopenhagen

Zwischen 1598 und 1606 unterhielt der "englische Orpheus" den dänischen Königshof mit seinen melancholischen Weisen. Zahlreiche weitberühmte Werke des Lautenmeisters entstanden in dieser fruchtbaren Zeit. Seine Lautenlieder und insbesondere der liebliche Klang des Viola da Gamba-Ensembles berührten auch damals die Zuhörer.

DO 22.2.2018 | 20 Uhr | Unser Lieben Frauen Kirche Bremen
ECCO LA PRIMAVERA - Venedig im Norden

Um 1600 galt Giovanni Gabrieli als bedeutendster Lehrmeister des Tonsatzes, mehrere Musiker aus dem hohen Norden gingen bei ihm in die Lehre und lieferten ihr Gesellnstück in der Köningsdisziplin der damaligen Zeit: der Madrigalkomposition. Der dänische König entsandte gleich vier seiner besten Musiker zur "Weiterbildung" in die Lagunenstadt.

DO 19.4.2018 | 20 Uhr | Unser Lieben Frauen Kirche Bremen
SYMPHONIAE SACRAE - Heinrich Schütz in Kopenhagen

Den verheerenden Dresdner Zuständen während des 30-jährigen Krieges entfloh Heinrich Schütz zwischen 1633 und 1635 sowie von 1642-1644 und dienste als Oberkapellmeister in Kopenhagen, wo ihm auch die musikalische Ausgestaltung der Festlichkeiten oblag. Seine Konzertsammlung von 1647 (Symphoniae Sacrae II, op. 10) widmete er dem dänischen Königshaus.

Einführungsvortrag | 19 h
Prof. Dr. Walter Werbeck, Universität Greifswald

Tickets

Eintritt € 27 / 17 erm.
nordwest-ticket.de > 0421 363636

Veranstalter: Orlando e.V. Bremen

http://www.weser-renaissance-bremen.de/kalender.html