Ausstellung über Ernst Schulze im Stadtarchiv Celle
Vor 200 Jahren starb der Dichter Ernst Schulze in seiner Heimatstadt Celle mit nur 28 Jahren. Seine Gedichte und Verserzählungen wurden populär. Mit dem Versroman Die bezauberte Rose schuf er einen Bestseller, der kurz vor seinem Tod einen Preis des Verlegers Brockhaus gewann. Seine Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. Komponisten wie Franz Schubert vertonten seine Lieder.
Zur Erinnerung an den großen Sohn Celles hat das Stadtarchiv gemeinsam mit der Ernst-Schulze-Gesellschaft eine Ausstellung konzipiert.
Gedicht von Ernst Schulze über Celle
Celle
Unendlich dehnt sich rings die graue Heide,
Und dunkelliegt der öde Fichtenhain;
Doch leise schwimmt im heitern Sonnenschein
Um's finstre Bild ein stiller Strahl der Freude.
Wohl flimmern hell am bunten Feierkleide
Die Tränen oft wie köstliches Gestein;
Doch kann auch Tod am Leben sich erfreun?
Naht Lächeln auch dem Ernst und Lust dem Leide?
O sei getrost! Es gibt ein ew'ges Licht;
Nicht Tod noch Schicksal kann die heil'ge Gabe
Der eignen Kraft der reinen Seele rauben.
Wohl darfst du weinen, zagen darfst du nicht,
Denn menschlich ist die Trän' am frischen Grabe;
Doch göttlich ist's, zu lächeln und zu glauben.
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