Polnisches Institut Düsseldorf

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Die Moderne in der polnischen Fotografie 1918-1939

Das Wort täuscht - das Auge nie

Das Wort täuscht - das Auge nie. Die Moderne in der polnischen Fotografie 1918-1939.

Die anlässlich der Hundertjahrfeiern der Avantgarde in Polen und zum 100. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens nach den Teilungen organisierte Ausstellung präsentiert fotografische Arbeiten polnischer Avantgarde-Künstler. Das Medium Fotografie galt ihnen als innovatives Mittel, das wie kein anderes geeignet war, die Moderne zu erfassen. In der Zeit der Avantgarde bedeutete die Moderne vor allem technischen Fortschritt, Industrialisierung und Urbanisierung, städtische Kultur und Fabrikarbeit, doch man verstand sie auch als neue Art des Sehens und der Wirklichkeitsdarstellung.

Die moderne Fotografie im Polen der Zwischenkriegszeit gründete auf Experiment und programmatischer Suche nach innovativen und immer verblüffenderen Aufnahmen. Ihr Arsenal umfasste abstrakte, kameralose Fotografie, Fotomontage sowie eine Reihe von Kompositionsverfahren wie untypische Perspektiven oder Kadrierungen. Diese Tendenzen drangen bis in populäre Presse und Illustrationen vor. Der neue Blick auf die Welt und die innovative Art der Aufzeichnung sollte nämlich sowohl dem Durchschnittsrezipienten bei der Bewältigung der mit der Moderne einhergehenden Herausforderungen helfen als auch eine den neuen Zeiten möglichst adäquate Sprache schaffen. Eine Sprache, die bis heute genutzt wird und durch ihre Form und Prägnanz fasziniert.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Avantagarde-Künstlern: Jan Maria Brzeski, Kazimierz Podsadecki und Stefan Themerson, deren Schaffen im polnischen Kontext eine singuläre Erscheinung darstellt, sowie von polnischen Fotografen, die mit den neuen Ausdrucksmitteln experimentierten, u. a. Jan Neuman, Witold Romer und Krystyna Gorazdowska.

Parallel dazu wird im Museum Jerke in Recklinghausen eine Ausstellung zu moderner polnischer Typographie der Zwischenkriegszeit präsentiert.

Organisatoren: Polnisches Institut in Düsseldorf und Kunstmuseum Lodz
Kuratorinnen: Maria Franecka, Paulina Kurc-Maj

Bild: Kazimierz Podsadecki, Stadt, Mühle des Lebens, 1929. Reproduktion einer Fotomontage, Sammlung Kunstmuseum Lodz

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  • 10.09.2017 - 12.01.2018
    Di, Mi, Do, Fr
    Di-Mi 12-19 Uhr, Do-Fr 12-16 Uhr
    Polnisches Institut Duesseldorf
    Citadellstr. 7
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